Donnerstag, 20. Oktober 2011

Widder-Kampf: Kurt-Biedenkopf gegen Hans-Olaf Henkel



"Deutsche Widder" (Kaninchen) gingen in der Talkshow Maischberger aufeinander los: Kurt Biedenkopf bekämpfte Hans-Olaf Henkel

Der Talk-Show-Kampf wurde nicht entschieden. Hinter den Kulissen geht er weiter Anmerkung1. Zu tief sitzt die Meinungs-Verschiedenheit. "Löffel-Widder" Olaf wolle Frankreich in eine "Weich-Währung" drängen, aus einem exklusiven Klub einer Hart-Währung nur mit Deutschland, Finnland, Österreich und der Niederlande ausschließen. "Widder" Kurt ist deswegen fassungslos. Wie soll Frankreich eine solche Erniedrigung und Demütigung hinnehmen? Mit der Montan-Union legte Frankreich den Grundstein für den Kern Europas und verhalf Deutschland zu einem Neubeginn. Ohnehin - wie solle denn  Deutschland eine solche elitäre Währung überhaupt bewerkstelligen? Das gehe praktisch doch gar nicht! "Widder" Olaf dagegen argumentiert, Deutschland exportiere auch in Nicht-Euro-Länder und sei mit ihnen befreundet. Die Freundschaft zu Frankreich könne wie diejenige zu Polen, Schweden oder England aussehen, die alle ihre eigene Währung behalten hätten. Eine neue Partei eines Ausstiegs Deutschlands aus der europäischen Mithaftung für südländisch-europäische Misswirtschaft würde auf Anhieb über 30 Prozent Wählerstimmen bekommen. Andernfalls steuere Deutschland auf eine finanzielle Katastrophe zu. Europa sei später auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig. Olaf will Retter unseres eigenen Geldes und unserer Wirtschafts-Kraft sein, damit Deutschland nicht untergeht. Kurt setzt auf europäische Einigung, auf den Euro, obwohl in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden.

Ehe die Kontrahenten ihre Löffel einsetzen konnten, echte Widder-Hörner haben sie ja nicht, war die Talkshow vorbei. Zu gerne hätte ich erlebt, wie Olaf Kurt mit seinem Löffel watscht und umgekehrt. Das Hauen mit den langen Löffeln wurde der begrenzten Sendezeit geopfert. Schade!

Mein "Internet-Schreibtisch vRhein" betätigt sich hier als eine Art Rating-Agentur. Darum wurde der Widder-Kampf auf einen Kaninchen-Kampf herabgestuft, auf Kaninchen, die "Deutsche Widder" heißen. Die Substanz fehlt. Während das Kurt-Kaninchen keine Alternativen sieht, sucht das Olaf-Kaninchen das Heil in großen Reformen, die alles umkrempeln. Es will möglichst zur DM zurück. Beide haben diese konträren Positionen entwickelt, ohne vRhein'sche Texte gelesen zu haben, die eine alternative Lösung dazwischen angeboten hatten.

Mein Grund-Gedanke war, die Abwertungen einzelner Staaten, die mit eigenen Währungen statt des starren Euro noch möglichen waren, und die das Olaf-Kaninchen so vermisst, zu simulieren, um daraus die Höhe von billigen Krediten zu ermitteln.

Nun hat ein Magnat eine Ausschreibung initiiert, einen Preis für die Errechnung der Vor- und Nachteile eines Euro-Austritts mit 250.000 Euro ausgelobt. Man erwartet die Mitarbeit von einer Billion Fachleuten. Verschiedene Fachleute beteiligen sich aber daran nicht, weil das Ergebnis eines Ausstiegs vorweg genommen wurde. Olaf-Kaninchen könnte sich theoretisch daran beteiligen. Dann hätte es die Aussicht auf  Grün-Futter für ewig. Herr Sinn vom Ifo-Institut könnte sich nicht beteiligen, weil er den Euro stützt und ein vereinigtes Europa will, jedoch keine Euro-Bonds. Wirtschaftswissenschaftler Henrik Enderlein will sie, die Euro-Bonds, wenn Staatsschulden in Höhe von maximal 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts abgedeckt werden. Dann hätten sie einen erzieherischen Effekt. Andere Wissenschaftler spekulieren, ob Griechenland oder Deutschland zuerst aus dem Euro austreten wird.

Staaten spekulieren mit einem Maulkorb für Rating-Agenturen. Sie wollen keine schlechten Nachrichten. Die Agenturen hingegen werden erst recht aktiv, seitdem sie gemerkt haben, welche Macht ihre Herabstufungen haben. Dem Euro wird einerseits eine große Zukunft bescheinigt, andererseits ein jähes Ende mit Erdrutsch-Verlusten. Dazwischen ertönen die Fanfaren eines Welt-Untergangs am 21/Dez/2012. An ihm verdienen schon jetzt viele, nur keine Griechen, sie (die Einnehmenden mit den Konten in der Schweiz) wollen alles geschenkt. Auch der Autor Erich von Däniken beteiligt sich an den Spekulationen zum 21/Dez/2012; die Frage ist, wann Hedge-Fonds auf Däniken oder den Untergang wetten.  Schade, dass nicht auch Däniken etwas zum Euro sagt. Wir hätten gerne die Zukunft gewusst.

Sodann streiten sich Deutschland und Frankreich über die Hebelung des Rettungs-Schirmes ESFS. Deutschland soll zig-fach garantieren/bürgen, ausgehend von 211 Milliarden, und Huhn Merkel ziert sich noch, schickt erst einmal ihren Getreuen Schäuble vor. Der meint: 211 Milliarden ja, aber nicht mehr darüber hinaus, sonst gäbe es keinen Rettungs-Schirm ESFS, drohte er in einem trügerischen Anflug eigener Entscheidung.

Aber wohin mit dem Schirm ESFS? Zur EZB, zusammengefasst ESZFSB, Eß-FSB? Oder doch lieber in die Sparte der Versicherer? Mit Vollmachten? Oder doch nicht? Huhn Merkel ist derweil damit beschäftigt, Google anzuweisen, meine Satire über sie und "ihr Volk" aus der Bilder-Suche laufend zu entfernen, noch ehe sie erscheinen kann. Erst danach, wenn die Persiflage auch wirklich nirgends auftaucht in der Bilder-Suche von Google, will sie die Hebel für die Schulden-Vervielfältigung anleiten.

Sie will unumkehrbare Zustände für Deutschland, damit niemand auf die Idee kommt, wie Kanickel Olaf als Kampf-Widder, Deutschland in einer Hart-Währung der Elitären zu sanieren und gegen beispielsweise Berlusconi abzugrenzen, um nur einen der schrecklichen Euro-Killer zu nennen. Berlusconi lässt derweil Spar-Programme beschließen und laufend wieder kippen, weil ihm Bunny-Häschen im Gegensatz zu Widder-Kaninchen dauernd in den Schritt fahren. Oder mit Staats-Linern zu ihm geflogen und dann zu ihm chauffiert kommen. Auch sie werden in Euro ausbezahlt, bevor sie seine Bunny-Villen verlassen haben. Bunny ist eigentlich nicht stilecht, weil Berlusconi das Kranken-Schwester-Outfit der Euro-Mädels bevorzugt. Auch sie wären für die Rettung des Euro zu gebrauchen, wenn sie Spritzen in der Hand haben. Aber Kanzlerin Merkel verbietet das. Sie will selber die Retterin sein, damit sie wiedergewählt wird, aber ohne Berlusconi in den Schritt zu fahren.

Wir haben also die Situation, dass Kaninchen mit ihren Löffeln um sich schlagen, jeder jeden bekämpft, dazwischen auch noch Trittin-Osaurus, der notorisch für das Falsche stimmt, Wirtschafts-Institute Molotow-Cocktails aufeinander abwerfen, Talk-Runden-Kriege ausgefochten werden, die FDP untergeht, die Piraten kommen und Merkel schweigt, bis sie einknickt und Korn vom Acker(mann) pickt.

Das Ende des Chaos-Vergnügens im Euro-Retter-Las-Vegas

Das Chaos hat seine Methode. Irgendwer verdient schrecklich daran. Irgendwer muss blechen (die breite Masse).  Und irgendwer muss die Vorgänge durchschauen und logisch betrachen: ich. Ich? Nun gut. Aber ich sage nichts mehr. Mein Grundgedanke war ... - steht oben und verweist auf ausführliche Betrachtungen über Jahre. Ich will aber trotzdem den Vorgang der Simulation von Abwertungen in Schulden-Staaten noch kurz erläutern. Diese Länder bleiben beim Euro und bleiben in der EU. Sie erhalten eine angepasste Simulation ihrer Wirtschafts-Leistung im Verhältnis zu ihren Ausgaben.

Ein mathematisch fundierte Simulation muss von einem Ausgangspunkt ausgehen. Dieser Ausgangspunkt wird "ausgeglichener Haushalt" genannt. Gemeint ist damit in der Regel aber eine Un-Gleichung mit der ganzen Last von Schulden-Diensten und den ganzen Verlockungen der Neuverschuldungen. Inzwischen ist der Begriff  "ausgeglichener Haushalt" eine Ausrede, eine Lüge geworden. Ich meine etwas anderes, etwas das der Null in der Mathematik ähnelt. Die Null ist ein echter Ausgangspunkt. Ein solcher wird auch hinsichtlich der Volkswirtschaften gesucht, die Null in der Balance von Einnahmen und Ausgaben.

Die Bilanz muss Null sein. Das ist mit Balance gemeint. Gleiche Teile, hier die Einnahmen, dort die Ausgaben. Im Volksmund wird gesagt, ich kann nicht mehr ausgeben als ich einnehme. Wer diese Gleichung ständig verletzt, in Richtung mehr Ausgaben natürlich, kommt auf die schiefe Bahn, muss Schulden machen, die wiederum mehr Schulden erzeugen. Die Null kann vergessen werden. Aber eine Simulation vergisst die Null nicht. Sie geht mathematisch vor.

Die Frage ist also, wie hoch sind die Einnahmen des Staates und wie hoch dürfen die Ausgaben sein, wenn die Balance gefunden wird und die Bilanz Null ergibt, Kein Plus-Wert muss hier angestrebt werden. Nur der Null-Wert. Das hat seinen Grund. Auf der Grundlage der Zuschuss-freien Balance aus eigenem Verdienst  des Staates aus Gebühren und Steuern, aus staatlichen Betrieben und staatlichen Gewinn-bringenden Netzwerken, aus staatlichen Verkäufen und staatlichen Miet- oder Verkaufs-Einnahmen, und den daran angeglichenen Ausgaben, die eine 100prozentige Ausgeglichenheit ergeben, können nämlich Begrenzungen errechnet werden. Gesetzliche Schulden-Begrenzung in Staaten kennen wir schon. Sie ist aber nur eine zusätzliche Beschränkung, eine Absichts-Erklärung, mit der nicht gerechnet werden kann. Ausgangspunkt für Berechnungen kann nur die volkswirtschaftlich korrekt errechnete Staats-Einnahme sein. Dieser Wert ist errechenbar. Dieser Wert existiert für jeden Land. Dieser Wert wird auf den Null-Punkt gelegt. Auf der Null-Ebene wird dann die mögliche Ausgaben-Summe angeschaut. Sie entspricht den Einnahmen genau. Erwartete Erträge aufgrund von Investitionen dürfen nicht berücksichtigt werden. Es geht um die reine Balance. Die Simulation hat somit einen Wert.

Nun werden die Beschränkungen errechnet. Wieviel Staats-Apparat darf sein? Wie hoch dürfen die Gehälter sein. Wie viel Dienstleistungen darf sich der Staat leisten? Wieviele Lehrer und Schulen oder Universitäten dürfen existieren, wieviele Kindergärten, wieviel soziale Leistung, wieviel Polizei, wieviel Verteidung darf sein, um am Ende die Balance zu erreichen. Wie dürfen sich je nach Priorität die einzelenen Bereiche gegeneinander verschieben? Muss Staats-Apparat abgebaut werden, damit mehr Schulen und Kindergärten finanziert werden können? Alle diese Fragen müssen in der Simulation beantwortet werden. Gesucht wird eine Harmonie. In einer Simulation ist sie möglich. Keine Lobbyisten stören dabei. Keine Einzel-Interessen. Lediglich das Interesse an einer harmonischen funktionierenden Volkswirtschaft steht im Vordergrund. Die Simulation ist zugleich eine Empfehlung, die von Universitäten, von unabhängigen Fachleuten und in der Praxis gut funktionierenden Volkswirtschaften ausgearbeitet wird. Hier ist die gesamte Inelligenz Europas gefragt, die unbeeinflusst, unabhängig und geschickt ein Modell errechnet, das auf Schulden-Länder angewendet werden kann.

Ein Land erfährt damit die Ungleichgewichte in seiner Volkswirtschaft, es erfährt auch, welche Bereiche miteinander harmonieren und welche sich abstoßen. Es erfährt, warum die eigene Volkswirtschaft auf die schiefe Bahn geriet. Ausgaben sind nun auch die Schulden-Dienste und die Kosten des Abbaus von Staats-Apparat. Die Ausgaben dürfen trotzdem die Einnahmen nicht übersteigen. Um die Balance über Jahre zu erreichen, müssen die Fehler der Vergangenheit erst einmal finanziert werden. Für solche Hilfen sind "Rettungs-Schirme" gedacht. Es geht um Schulung. Um Anleitungen, wie ein Staat zu führen ist. Um Hilfen, wie Schulden-Abbau betrieben werden kann. Ohne jeden Zweifel brauchen die südlichen Schulden-Länder diese Art der Hilfe. Die angestrebte Balance beinhaltet auch, wie ein Staat Einnahmen erhält, ohne soziale Katastrophen zu erzeugen und die Korruption zu bedienen. Auf allen Ebenen muss wohl überlegt werden, wie Investitionen angelockt und Einnahmen erhöht werden können.

Nun das Wesentliche: Die Null-Balance einer Volkswirtschaft ermöglicht eine Simulation einer Abwertung, die geschehen müsste, wenn das Land in seine eigene ehemalige Währung zurück fällt. Diese Abwertung wird dann in Euro umgerechnet. Die Umrechnung ergibt die Höhe der Hilfen, die aus einem Rettungs-Fond möglich sind. Kommt das Land mit der Hilfe nicht aus, kann es versuchen, sich auf dem freien Markt Geld zu besorgen. Ratsam wäre aber, den aufgeblähten Staat zu reduzieren und Vergünstigungen, die nicht berechtigt sind, zu streichen. Die Hilfen für eine bessere Einnahmen-Struktur müssen aus der Simulation heraus angenommen werden.






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Anmerkung1



Ideen-Klau des Spiegel: Montage gegeneinander gerichteter Köpfe im Disput. Vergleiche meine Persiflage oben. Die Montage des Spiegel-Titel-Bildes ist laienhaft. Der Kopf Schmidts geriet zu groß, der Hintergrund hinter seinem Hinterkopf wurde lax retuschiert. Der Zeitunterschied zwischen der Original-Vorlage und dem Idee-Plagiat beträgt knapp drei Tage. Der Beweis für meine nahezu sichere Annahme eines Plagiats ist, dass meine formale Bild-Idee nicht im geringsten zu einer Empfehlung passt, die Schmidt ausgesprochen hat. An der minderen Qualität ist in der Regel das Plagiat zu erkennen. Ich will jetzt nicht alles hervorholen, was sonst noch alles meinem Internet-Schreibtisch vRhein entnommen und Spiegel-Online hinterher eingepflanzt wurde. 

Viel gescheiter wäre, wenn sich Spiegel-Online erkenntlich zeigen würde, statt zu stehlen, wie ich es analysieren muss. Meine Zitate und Links zu fachlich verlässlichen Nachrichten von Spiegel und Spiegel-Online stellen eine breit gestreute indirekte Werbung für den Spiegel dar. Das Gewicht dieser Werbung für Spiegel und Spiegel-Online potenziert sich neuerdings, weil meine Persiflagen zu meinen Ereignis-Kolumnen von den Google-Such-Algorithmen geradezu aufgesogen werden Anmerkung2, somit ein Vervielfältigungs-Effekt meiner Links/Zitate zu Gunsten des Spiegel entsteht.

Wenn sich Spiegel und Spiegel Online zu keiner charakterlich und rechtlich unbedenklichen Haltung durchringen können, muss ich mir einen anderen öffentlich-unentgeltlichen Nachrichten-Lieferanten suchen und dies hier mit Pauken und Trompeten begründen.



Anmerkung2


Nach Eingabe des Kolumnen-Titels in der Google-Bilder-Suche kommen 173 meiner Bilder, Satiren und Persiflagen, gezählt 28/Okt/2011 10:40 Berlin-Zeit.

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