Freitag, 23. März 2012

Für Franz Müntefering ist die europäische Monarchie ein "Witz". "Soll das ein Witz sein?"



Müntefering (Satire) furzt am Tisch des Ururenkels des letzten Kaisers, kann sich nicht benehmen, rülpst und räuchert für SPD-Demokratie

Minuten vorher lobte er in der letzten Plasberg-Show "Hart aber fair" (Mo, 19.03.2012 21.00 Uhr) die politische Klasse noch über den grünen Klee, sich selbst eingeschlossen. Dann benahm er sich daneben. Das Argument von Prinz Philip Kiril von Preußen, ev. Pfarrer, Ururenkel des letzten Kaisers, Monarchien können Wünschen der Menschen entsprechen, konterte Franz Müntefering mit den Worten: "Soll das ein Witz sein?" Er versuchte, den Ururenkel vor einem Millionen-Publikum lächerlich zu machen, was sich nur mit einem lauten Furz, Rauch ins andere Gesicht, oder mit einem saftigen Rülpser vor Damen vergleichen lässt. Eigentlich ist es noch schlimmer. Müntefering tat kund, dass ihm europäische Monarchie lächerlich erscheint. Noch schlimmer: er stellte sich mitsamt seiner politischen Eigenlob-Salve, die ohne Inhalt und wie so oft bei ihm reine Propaganda war, exakt außerhalb der deutschen Geschichte.

Es ging gar nicht um Monarchie oder nicht, sondern es ging um Gefühle und Defizite der Menschen. Müntefering ist denkbar ungeeignet, um auf Gefühle von anderen Rücksicht zu nehmen. Er bügelt jede Regung platt und ebnet dann noch, nur damit die SPD wieder Tritt fassen kann. Die Thron-Folge, was ihn selbst betrifft, hat er schon bestimmt:
Gerüchten zufolge wolle Müntefering sein Abgeordneten-Mandat möglicher Weise an die Ehefrau vererben. „Die Partei in Herne wird rechtzeitig eine Entscheidung treffen, Ende 2012. Mehr kann man dazu heute noch nicht sagen.“
Müntefering bezeichnet sich selbst als "Tiefen-Wurzler". Eine Nasen- oder Penis-Länge fehlt dann aber noch.




Dienstag, 21. Februar 2012

Ein Jammer, was mit Griechenland passiert ...




Die junge Dame ist ein Bild-Zitat. Die Beschriftung "Bank", die Wappen, der Euro, die Handschellen, der Hintergrund und die Griechen-Fahne am Boden wurden von mir für diese meine Idee hinzu gefügt.


Griechenland liegt am Boden. Europa versucht, ein griechisches Staats-Gebilde aufzubauen. Das Sorgen-Kind Europas braucht aber mehr als Strukturen und Geld. Es braucht vorübergehende direkte Hilfe für Bürger, die in Not geraten. Vielleicht könnte sich ja eine europäische Solidarität aufbauen. 


Dazu bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Eine davon wäre ein befristetes Grund-Einkommen, das von privaten Gläubigern abgezogen wird. Banken haben versagt, die Griechenland vertrauten, ohne zu prüfen, ob überhaupt ein vertrauenswürdiger Staat existiert oder nicht. Er existierte nicht. Das war leicht herauszufinden.


Darum liegt die Schuld zu einem großen Teil an der lockeren Bereitschaft, über Jahre immer mehr Kredite zu gewähren und mit saftigen Gewinnen zu spekulieren, wenn nicht aus den Töpfen der Griechen selbst, so doch aus den Europäischen Töpfen, für die letztlich Steuerzahler gerade stehen. Banken wollten sich an ihnen schadlos halten. Die Kredit-Unwürdigkeit wurde gesehen. Aber die Gier nach Garantie-Leistungen europäischer Staaten war größer als jede Vorsicht. 


Ein Freund hat mir eine Doc-Datei über die Lage in Griechenland zugemailt. Diese habe ich in eine Pdf-Datei umgewandelt und hoffe, sie hier anklickbar machen zu können. Vielleicht geht es über meinen Google-Server-Platz. Es scheint zu gehen!

Samstag, 19. November 2011

Kanzlerin Merkel spaltet Europa und kippt den Euro




Die zukünftige Stabilität des Euro vor einer Manuskript-Seite der Neunten von Beethoven. Meine Komposition stammt aus einer meiner älteren Kolumnen, deren Lektüre sich sehr empfiehlt. Die Aktualität hat sich förmlich gesteigert.


Hinzu gekommen ist eine immer tiefere Spaltung Europas zwischen der Euro-Zone und den Ländern, die ihre eigenen Währungen behalten haben. Kanzlerin Merkel tut so, als könne sie das gesamte Europa maßregeln und mit Zentralismus überziehen, obwohl Deutschland mitsamt den Euro-Ländern zig-fach höher verschuldet ist als die Länder Europas, die ihre eigenen Währungen behalten haben. Darüber hatte ich bereits detailliert geschrieben, am 11/11/11.

Sie macht wieder einmal alles falsch, weil sie sich verrannt hat und Deutschland immer tiefer in die Schulden-Falle hinein zieht, schneller und noch tiefer, bevor die gesetzliche parlamentarisch abgesegnete Schulden-Bremse in Kraft tritt. Sie ist noch nicht auf die Idee gekommen, dass der Euro nur eine Währung ist, die über 17 europäischen Konsum-Hoffnungen und Gewohnheiten schwebt. Sie hat noch nicht begriffen, dass ein Staatenbund durch eine Verfassung zusammen gehalten wird und erst in letzter Instanz durch eine Währung. Der Kardinal-Fehler Merkels ist, dass sie den Euro mit einer europäischen Verfassung verwechselt.

Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen. Nun sind die Schulden der Euro-Länder unermesslich. Spanien fleht die Banken an. Alle zusammen befinden sich im Spinnen-Netz der Banken-Hoheit und zappeln darin, werden ausgesaugt. In dieser Situation will Kanzlerin Merkel Europa retten, oder den Euro, das weiß sie nicht so genau. Wenn nicht Hunderte Millionen Existenzen daran hingen, würde ich ja sagen, ist ihre Privat-Sache als Hochstaplerin wie die polnische Fabrik-Arbeiterin, die Anastasia, adlig, einzigartig und Geheimnis-umwittert sein wollte.

Kanzlerin Merkel kann England mit dieser ihrer Politik nicht gewinnen, sondern nur abstoßen. Die Blockade geht diesmal von England aus, früher war es Hitler, der eine Blockade um England schnürte. Davon wurde sie überrascht. 

Ebenso überrascht wurde sie vom Nazi-Sumpf in Deutschland, der inzwischen bizarre Formen angenommen hat und das ganze Land als Mörder-Land erscheinen lässt. Die Mittäter der Döner-Morde und des Mordes an einem Griechen, der vielen Gewalt-Akte der Neo-Nazis, von deren Ausmaßen die Öffentlichkeit nun erst im nachhinein informiert wird, die Mittäter werden immer mehr, es müssen immer größere Kreise gezogen werden. Die Mörder werden intern als "Helden" gefeiert, ihre Taten sind nun Sockel für weitere Taten.

Der Patriotismus im Land, bei Merkel reduziert auf die dritte Strophe des Deutschland-Liedes zu eigenen Partei-Werbung, wurde ewig gestrigen, schreienden, grölenden, bestiefelten und bewaffneten Kampf-Gruppen der NPD überlassen. Bei Merkel und Kauder befindet sich da ein Vakuum. In dieses Vakuum ließ man die Neo-Nazis rein.

Unter Kanzlerin Merkel hat sich die Staatsverschuldung potenziert. Unter ihrer Ägide vergrößerte sich ein Vakuum des deutschen Selbst-Verständnisses, in das die Grölenden der ersten Strophe des Deutschland-Liedes Platz fanden. Deutschland unter Merkel bedeutet Auflösung Richtung Europa, das von ihr völlig falsch gesehen wird, wie oben erläutert, und das mit einer Art SED-Diktat überzogen werden soll. Finanz-Minister Schäuble verärgert die Briten in seiner blinden Gefolgschaft Merkels ebenfalls, indem er ihnen vorrechnet, bald den Euro als ihre Währung annehmen zu müssen. "Wolken-Kuckucksheim" kam es aus England zurück. Schäuble versucht sich in diesen Tagen, in denen Hitler seine deutsche Auferstehung  befeiert, als "Staatsmann", der die Briten in den Krieg gegen den Kommunismus (sprich die Misere des Euro) ziehen will, dann aber mit dem Bombardement auf London beginnt.

Was wäre nun richtig, wenn so viel falsch gemacht wird? Richtig wäre nun in dieser Situation, den Euro mental von Europa zu trennen und zu einer offenen Qualitäts-Währung zu machen, die ein implementiertes selbstheilendes Regelwerk hat, zu dem sich Parlamente bekennen müssen, wenn sie teilnehmen. Je nach dem ob eine solche Qualität gelingt, die auch die Staatsschulden durch einen Automatismus reduziert, kann eine solche Währung auch offen sein für die Teilnahme von Nationen außerhalb Europas.

Weiter 21/Nov/2011
Euro-Bonds, begrenzt auf gemeinschaftliche Schuldscheine, für die jedes Land einzeln anteilig haften würde, werden von Barroso vorgeschlagen. Man darf gespannt sein, was der neue italienische Ministerpräsident Mario Monti beim kommenden Gipfelgespräch in Straßburg dazu sagen wird. Monti ist, so viel ich weiß, parteiloser Wirtschafts-Fachmann und hat bereits den Rotstift in Italien angesetzt; u. a. will er viele Vergünstigungen von Politikern streichen. Möglicherweise wird seine Übergangs-Regierung sehr erfolgreich sein. Kanzlerin Merkel baut schon vor und lobt Italien als ein potentes Wirtschafts-Land mit vielen innovativen Ideen. Sie fürchtet die öffentliche Meinung und schiebt sich mit ihrem Lob geschickt vor Monti, denn niemand, weder in Deutschland noch in Europa, soll auf die Idee kommen, dass Parteien versagt haben, insbesondere sie und ihre CDU, und dass parteilose Fachleute allein in der Lage sind, ein Land wieder aus dem Parteien-Dreck zu ziehen. Alle sprechen von einer Frauen-Quote. Keiner spricht über eine Pflicht-Quote von parteilosen Fachleuten in einer Regierung auf Bundes- und Länder-Ebene. Nicht jeder Politiker kann sich in Sachverhalte so gut einarbeiten wie Norbert Röttgen oder auch Philipp Rösler. Sinnvoller wäre es, einem ausgewiesenen Fachmann einen Fachberater oder eine Beraterin zur Seite zu stellen, um im Rampenlicht rhetorisch und optisch zu bestehen. Meine "Muster"-Solidar-Partei schlägt eine Quote von 50 % vor. Sie könnte den von mir seit langem geforderten parteilosen Bürgerrat zwischen Parlamenten und Wahlvolk ersetzen, den zurzeit Talk-Shows im öffentlich-rechtlichen deutschen Fernsehen simulieren. Ende der Ergänzung 21/Nov/2011

Richtig wäre ferner, sich nach Jahren der Ignoranz für die Nation-Hymne, letzte Fassung 14/August/2011, statt der gekappten National-Hymne zu entscheiden, weil sie einen Kultur-patriotischen Inhalt hat, der Nazis zurückdrängt und ihnen den Wind aus den Segeln nimmt.

weiter 24/Nov/2011
Das Wesentliche an der Neo-Nazi-Szene samt der NPD ist weniger die rechts-radikale Ausrichtung, als vielmehr das armselige rückwärts gewandte Imitieren der Original-Nazis. Statt "auf zu neuen Ufern" müsste es bei denen heißen: "runter zum verdreckten Schlamm-Ufer". Nostalgie paart sich mit Schwäche, derjenigen nämlich, die das "Auf-Zu-Neuen-Ufern" verhindert. Die beschränkten Akteure der NPD und ihres Umfeldes versinken in unreflektierter Vergangenheit. Wird die Vergangenheit dagegen im Detail gesehen, wie in einem klärenden Spiegel, kämen viele großartige Menschen ins Blickfeld. Eine dieser Persönlichkeiten war Zarah Leander. Die Trennung ihres Lebens-Werkes vom Nazi-Schlamm ist der deutschen Öffentlichkeit noch nicht so ganz gelungen. Darum erwähne ich sie hier. Ihre Leistung war ohne Beispiel. Sie ist eine der bedeutendsten Frauen der Geschichte, weil sie inmitten der Völkermord-Nazis eine professionelle menschlich unantastbare Position hielt. Sie schenkte unendlich vielen Menschen während des Krieges Augenblicke der Hoffnung und Erinnerungen an die Existenz der Liebe. Dafür stand sie, eine Göttin inmitten arroganter Mörder niederer Gesinnung. Wie Charles Chaplin in seiner berühmten Rede der Versöhnung im Film "Der Diktator" berührten ihre Zeilen: "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen" die Herzen der Menschen diesseits und jenseits der Fronten. Das Wunder des normalen zivilen Lebens war gemeint, das Gegenteil der "Wunder"-Hoffnungen der Nazis.



Zarah Leander wurde 1943 mit der deutschen Staatsbürgerschaft bedrängt

Neo-Nazis versuchen unter dem Label "Neues Europa" bedeutende Künstler der Hitler-Zeit für ihre Zwecke zu vereinnahmen, um sich selbst mit ihnen aufzuwerten, so als ob sie von Joseph Goebbels und seinen Helfern "geschaffen" worden seien, als ob sie zur Nazi-Ideologie gehörten. Dieser plumpe Diebstahl von Persönlichkeiten ist typisch für die geistige Leere der Neo-Nazis. Sie können zerstören, wegnehmen, drohen und Angst verbreiten, auch töten, Leben aus Familien herausreißen, wie Morde an Türken und Griechen beweisen, aber sonst können sie nichts zustande bringen, nichts, das eine friedliche Gesellschaft anheben würde. Soziale "Fürsorge" in einigen Gemeinden ist Berechnung und Imitat der selektiven national-sozialistischen Komponente Hitlers. Man stelle sich einen Neo-Nazi als Geschichten-Schreiber für die Sendung "Siebenstein" vor, die zuletzt mit einer wunderbaren Einführung des Genies Mozart für Kinder glänzte. Oder irgendetwas anderes, das Qualität hat, ginge nicht, wäre undenkbar. Sie zertrampeln Kultur, wo immer sie erscheinen. (Bild und diese kursive Beschriftung 26/Nov/2011)

Einzigartig war auch die technische, musikalische, gesangliche und sprachliche Qualität dieser schwedischen Wunder-Kind-Pianistin, Stufen über der etwas zu dünnen Stimme der Marlene Dietrich, die Deutschland wegen der Nazis den Rücken kehrte. Zu bleiben, weil die UFA in Berlin eine Karriere unter großartigen Schauspielern bot, eine selbst gewählte Aufgabe  möglich schien, war mehr, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie lernte Deutsch in Riga, verhandelte ihre Star-Gage in Berlin nach großem Erfolg in Wien, hielt Distanz zu ihren Auftraggebern und verhielt sich "unpolitisch". So auch gegenüber der schwedischen Widerstands-Bewegung, als sie 1943 in ihre Heimat Schweden zurückkehrte. Bomben über Berlin waren bedrohlich geworden, Gagen blieben aus, mit Deutschland ging es bergab. Nach dem Krieg setzte sie ihre Karriere unbeirrt fort, als hätte es die Nazis nicht gegeben, als wären sie "Luft" gewesen, wenn auch mit weniger Erfolg, aber - mit einer fast noch schöneren reiferen Stimme. Aus ihrem privaten Leben ohne Allüren und Skandale schöpfte sie die Echtheit ihres künstlerischen Ausdrucks. Hitler vor seinen Blitzkriegen versetzte sie in einen verklemmten Bewunderungs-Zustand - es kam nur zu einer einzigen Begegnung. Gesprochen wurde über die Frisur Hitlers. Goebbels imitierte sie in kindlich-ausgelassenen privaten Zusammenkünften mit befreundeten Kollegen; im Rampenlicht dagegen ist in ihrem Gesicht die Maske der Unnahbarkeit und immer ein leicht spöttischer Zug um ihre Mundwinkel - vielleicht die einzige Reaktion auf das, was um sie herum geschah, das sie als "deren Sache" abqualifizierte. Ihre Sache blieb ihre Berufung und Schwedin, "Gast-Star" zu sein. Sie erfand die deutsche Sprache neu und in einzigartiger Weise, indem sie die Konsonanten und Nasale Klang-schöpferisch in ihre Kunst integrierte. Ihre Lieder sang sie meist in klangvoller "Mezza-Voce", in klassischen Gesangspartien zeigte sich ihr ganzes Können (1). Wo befand sich ihre Kunst? In ihr baute sie eine diametral gegen die Nazis abgesetzte Welt auf, der sich niemand entziehen konnte, weil sie echt und originär menschlich war. Die kleine Würdigung ihres Lebens an dieser Stelle dient dazu, den großen Kontrast zur Unmenschlichkeit und zum kitschigen Illusionismus der Nazi-Ideologie zu erkennen.

(1)
Zum Beispiel Cristoph Willibald Gluck, Orpheus und Eurydike (Orfeo ed Euridice); Act III, Scene I, Aria: "Ach, ich habe sie verloren" – trotz Stimm-Umfang bleibt der einzigartige Klang der Stimme Leanders homogen, in den Tiefen wie in den extremen Höhen. Sie konnte also "stützen", hatte ihr Zwergfell trainiert, behielt die Klang-Schwingungen am harten Gaumen und in den nasalen Klangräumen, ohne zu pressen (d. h. die Schwingungen werden mithilfe der Kraft des Zwergfells in den Klangräumen gehalten, förmlich angehalten, um sie nicht zu zerstören), und erzielte damit die hohe Tragweite ihrer Stimme. Im Vergleich mit einer Alt-Stimme wie Kathleen Ferrier oder auch der unbeachteten Liedersängerin und Altistin Hildegarde Scharff in Hamburg, Schülerin Bockelmanns und Zilla Furtwänglers, der dänischen Gattin des Dirigenten Wilhelm Furtwängler, steht Leander auf Augenhöhe. Die Kraft in ihren Liedern wäre ohne die Professionalität ihrer Gesangs-Kunst auch im Klassischen nicht möglich gewesen (micha vRhein 4/Dez/2011).



Weiter nun 28/Nov/2011
Oben am 19/Nov/2011 schrieb ich: "Richtig wäre nun in dieser Situation, den Euro mental von Europa zu trennen und zu einer offenen Qualitäts-Währung zu machen, die ein implementiertes selbstheilendes Regelwerk hat, zu dem sich Parlamente bekennen müssen, wenn sie teilnehmen. Je nach dem ob eine solche Qualität gelingt, die auch die Staatsschulden durch einen Automatismus reduziert, kann eine solche Währung auch offen sein für die Teilnahme von Nationen außerhalb Europas."

Seit gestern ist nun diese "Qualitäts-Währung" in den Schlagzeilen, eine Woche ungefähr im Schlepptau meiner Idee, die "Elite-Bonds" sind in den Köpfen. Aber es handelt sich nur um den Zugriff auf neue Schulden. Diese sollen möglichst billig sein, 2,5 Prozent Zinsen maximal. Man stützt sich plötzlich auf Rating-Agenturen und streichelt sich die Bäuche wegen der Top-Note Trippel-A. Mit einem Mal sind diese Agenturen willkommen, nachdem sie fast mit Molotow-Cocktails gesprengt werden sollten. Nun also von den gleichen Politikern, die das wollten, die Kehrtwende hin zu überschwänglicher Rating-Liebe mit Doppel-Küsschen auf die Wangen, wie es Kanzlerin Merkel praktiziert, wenn sie Sarkozy trifft. Hauptsächlich Frankreich und Deutschland sollen nun den Gold-Euro bekommen. Die anderen vielen sind "draußen". Damit ging man voll auf meinen Text ein, nach 7-tägiger Hirnarbeit, ohne ihn hinreichend verstanden zu haben.

Nicht die Vorteile beim Schulden-Machen sind nämlich das Wesentliche, sondern Automatismen zur Reduzierung von Staats-Schulden und ein "selbstheilendes Regelwerk". Kein Wunder, dieses Wort wurde nicht verstanden. Selbstheilend? Oh ja, dann her mit dem billigen Geld, denn es heilt die Kassen, wurde daraus. Typisch Merkel'sche Laien-Politik nach dem Muster der Hochstaplerin Anastasia. Hilfe, von hier flüchte ich mich lieber wieder in die Nostalgie und studiere noch ein wenig Zarah Leander, Michael Jary und Bruno Balz.


Kleine Ergänzung 29/Nov/2011 UTC +7 3:00 und 6:00 Uhr
Chaos in Berlin: Mal ist es (der Befreiungs-Schlag) die Notenpresse der Europäischen Zentralbank, mal sind es Euro-Bonds, jetzt die Elite-Bonds, eine Idee, die schon vor einigen Wochen aufgekommen war.
Merkt der Spiegel denn nicht, dass er sich manipulieren lässt? Richtig schreibt er "jetzt die Elite-Bonds" und berichtet anschließend über die Angst-Korrektur der Kanzlerin, die Idee sei schon "vor einigen Wochen" aufgekommen. Die Lüge, um das Ideen-Plagiat zu vertuschen, ist leicht zu erkennen. Dem Spiegel war "vor einigen Wochen" nichts davon bekannt, kann nicht verlinken, und die Situation war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht "reif", sie schien für Deutschland "vor einigen Wochen" noch völlig in Ordnung zu sein, sanft wie ein ruhiges Meer. Die Märkte verhielten sich gegenüber deutschen Anleihen noch wie immer, nämlich ideal, Merkel verteidigte Neuschulden im Parlament ahnungslos wie immer, in der Gewissheit, alles ginge so reibungslos weiter wie bisher, erst "jetzt" schreckten die Märkte auch die Deutschen, auch Merkel, mit einer kleinen Kauf-Verweigerung auf.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Schatten-Diskussion über manipulierte Medien mit mir geführt wird, weil sich Entscheidungs-Träger wegen unterlassener Zitate heraus reden wollen nach dem Motto, sie wissen alles selbst, bestimmen alles selbst, sind souverän, und der Internet-Schreibtisch vRhein ist Dreck. Man kann ihn benutzen nicht zitieren. Und jetzt? Darf man lügen! Die kurzen Beine der Lüge entpuppen sich nämlich besonders an einem Detail neben der vermeintlichen "Hauptsache", den "Elite-Bonds". Dieses Detail ist ein Absturz der Verblendung in den Hirnen um Merkel und vielleicht in ihr selbst, der Euro sei Europa und garantiere allein den Zusammenhalt Europas, sei der Schlüssel für die "Rettung" Europas, die Merkel als angebliche Schlüssel-Politikerin Europas garantieren will (und damit den finanziellen Ruin Deutschlands viel eher "garantiert"). Lieber lehnt sie alles ab, was aus Europa kommt, komme es auch von Jean-Claude Juncker aus Luxemburg. Merkel will ihre vermeintliche Schlüssel-Position zur "Rettung" Europas retten und mit ihr Sympatie-Werte und Wählerstimmen für ihre Partei in Deutschland. Diese Bewusstseins-Lage um Merkel stürzte mit meiner oben zitierten Theorie in den Abgrund, weil nämlich Länder auch eines einigen Europas die Wahl haben können, sich für eine Qualitäts-Währung und seine Bedingungen zu entscheiden, für Wahlfreiheit und Freiheit in einem freien Europa also, das nicht an einem missverstandenen Euro klebt, sondern seine demokratischen und wirtschaftlichen Strukturen in Ordnung bringt.

Merkel stand auf völlig falschen Gleisen - bis "jetzt". Das Pikante: viele verdienen sehr gut auf diesen Gleisen, die aus Steuergeldern finanziert werden, suchen trotzdem nach Ideen aus dem Internet-Schreibtisch vRhein, der sich an entscheidenden politischen Weg-Gabelungen sehr schnell und unabhängig äußern kann. Kein einziger Cent kam bisher hierher zurück zum Ausgleich für die Kosten dieser notwendigen kritischen Plattform. Wird auch nicht verlangt, aber stattdessen das gesetzlich vorgeschriebene Zitieren oder Hinweise auf die Quelle, das schon. Lieber wirft man Hunderte Millionen in die Nazi-Szene und ignoriert zum Beispiel die "Nation-Hymne", die Neonazis zurück drängen kann.

Da oben läuft einiges schief. Wer hatte die Täter als "die da oben" indirekt als ignorant und selbstsüchtig charakterisiert? Zarah Leander. Ihre Leistung wurde förmlich bis heute tot geschwiegen, von ihren Fans einmal abgesehen. Es genügte vielen "da oben" (2), dass sie im Nazi-Deutschland Karriere machte. Schon deshalb wurde sie abqualifiziert. Die gleichen Leute, die so leichtsinnig mit der Wahrheit umgehen, stopfen nun V-Leuten der Neonazis die Taschen voll und lassen es zu, dass sich die NPD damit konsolidiert. Darum wirft der Internet-Schreibtisch, wieder einmal gegen den Trend, einen Blick auf die Wahrheit.
Bruno Balz und Michael Jari; Balz war wegen Homosexualität inhaftiert, wurde von den Nazis gefoltert. Goebbels ließ ihn frei, weil Michael Jari ihn für geforderte Propaganda-Texte benötigte. Es gehe nicht ohne ihn, gab er an, und half seinem Freund, weiterleben zu können. Nach der Freilassung schrieb Balz für den Spielfilm "Die große Liebe" die Lieder "Davon geht die Welt nicht unter" und "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen". Der Text war mehr als echt.
"Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen", sagte Zarah Leander 1974, "wir haben es so gemeint, es wird wieder Frieden geben, es wird wieder Ruhe geben, es wird wieder etwas zu essen geben, die Menschen werden wieder normal leben können, das haben die Herren, die da oben, die haben`s nicht verstanden, sondern die haben es so ausgelegt, ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen, wir werden die Welt beherrschen, das haben wir aber nicht gemeint." Quelle des Original-Tons: Film-Dokumentation von Jörg Müllner und Ricarda Schlosshan; Hitlers Frauen, Zarah Leander, die Sängerin, Teil 3
Das Wunder, dass geistiges Eigentum des Internet-Schreibtisch vRhein einmal respektiert statt nur immer diebisch verwertet wird, oft als Orientierung für die Korrektur eines irrtümlichen Trends, wird wohl nie geschehen. Eher werden Europa und der Euro untergehen, wenn Deutschland Europa beherrscht, nur damit sich Politiker um Merkel wie Kauder ("in Europa wird jetzt Deutsch gesprochen") selbstherrlich bebauchpinseln können.

(2) 4/Dez/2011
Von "denen da oben" sprach in einer jetzt ausgestrahlten Talkshow mit Markus Lanz auch die Solo-Aktivistin Hanna Poddig. Sie seien eigentlich überflüssig, meinte sie. So weit würde ich nicht gehen, aber ihr sehr entgegenkommen. Über 60 Prozent der Parlamentarier in Deutschland auf Länder- wie Bundes-Ebene sind überflüssig, erzeugen zu viele Schulden, werden nicht gebraucht, zumal zusätzlich das EU-Parlament existiert, das eine Menge Regierungs-Verantwortung abnimmt. Poddig will in keine Partei, weil sie die Bevormundung anderer Menschen ablehnt. Sie lebt erfolgreich eine Eigenverantwortung für ihr eigenes Leben und übernimmt von dieser Basis aus Verantwortung für die Schöpfung, die von "denen da oben" und allen Abhängigen ihrer großteils überflüssigen Politik radikal verletzt wird. Dazu lebt sie spartanisch, ökologisch vernünftig und entfesselt trotzdem Energie für ihre Projekte und ihre Buch-Vorhaben. In allem hat sie viel mit meinem Internet-Schreibtisch vRhein gemeinsam, der allerdings nur mit dem Wort agiert und eine universelle Philosophie und Themen-Vielfalt darbietet. Ich freue mich aber darüber, dass Podding beweist, dass individuelle Verantwortung, die sich einmischt, die sich äußert, möglich und alles andere als sinnlos ist.

Was hilft nun aber Europa, dem Euro, der Welt-Wirtschaft?

Die Antwort ist schlicht: konzertierte Aktionen gegen die Schulden-Krisen der einzelnen Länder. Ein wenig Geld drucken, um der wachsenden Welt-Bevölkerung Rechnung zu tragen, ein wenig stützen, ein wenig Abbau aufgeblähter Staats-Apparate, ein wenig Haushalts-Disziplin, ein wenig Einschränkungen, ein wenig Askese und Sparsamkeit; aber vor allem: Regel-Werke, um das alles gesetzlich zu verankern, mit dem Blick auf das Zurückrudern ausufernder Staats-Ausgaben. Der Euro brachte alles an den Tag, nun schmeißt man ihn dafür nicht weg, sondern schätzt ihn umso mehr.

Der Euro ist wie Papier, auf dem Bilanzen ausgerechnet werden. Schmeißt man das Papier weg und nimmt ein neues, bleiben die Bilanzen die gleichen. Der Nachteil: es muss aber auch alles neu aufgerechnet werden. Der Euro wurde überfrachtet, indem er politisiert wurde. Es geht auch schlanker. Der Euro ist nur ein übergreifendes Zahlungs-Mittel. Er ist da und kann verbessert werden, indem Staats-Schulden abgebaut werden. Es geht hier also um die Korrektur einer falschen Sichtweise in der deutschen  und europäischen Hoch-Politik.

Das Versäumnis der Merkel Regierung ist folgendes: sie macht immer neue und immer mehr Schulden. Sie ruht sich auf den Wirtschafts-Daten aus, die aus dem deutschen Außen-Handel kommen, statt die Zeit zu nutzen und Steuer-Mehreinnahmen für den Schulden-Abbau zu nutzen. Der Kreislauf ist falsch. Die Wirtschaft wirft Mehreinnahmen ab. Sie schafft die Grundlagen für ein AAA-Rating (nicht etwa die Regierung). Die niedrigen Zinsen für deutschen Staats-Anleihen verwendet die Regierung nun aber für mehr und ausufernde Neu-Schulden, da die Zins-Bedingungen günstig sind. Diese Schwäche zeichnet die Kanzlerin aus. Ihre Aufgabe wäre es, mit der Vorbild-Pflicht Deutschlands im Haushalt zu beginnen.

Der zweite Kardinal-Fehler der Merkel-Regierung ist ihr Hochmut, die guten Wirtschafts-Daten seien allein eine deutsche Angelegenheit. Sie werfen sich damit in die Brust. Die guten Daten sind aber eine europäische Angelegenheit, die mit dem moderaten Kurs des Euro zusammenhängen. Wo immer in Europa sich Hoch-Industrie und damit auch ein gutes Polster für den Mittelstand ergeben, ist ganz Europa beteiligt, weil sich der Markt über ganz Europa erstreckt. Mittel und Wege müssen gefunden werden, damit ein Teil der Gewinne in Agrar-Regionen Europas zurück fließen kann, ohne einfach nur Gelder für mögliche Korruption zu überweisen. Gewinne dürfen keine Einbahn-Strasse sein. Wachstum muss die minder gesegneten Gebiete Europas mitnehmen, durch Ausbildungs-Programme, durch Förderung lokaler Traditionen, durch Verlagerung von gesamteuropäischen Universitäten dorthin, aus denen Fachkräfte für das "Hoch-Wachstum" in den Idustriegebieten kommen, durch ländliche Umwelt-Programme, die dort zu Pilot-Programmen werden können, eine Drosselung der Euro-Teuerung in diesen Gebieten bewirken und nebenbei ideale Bedingungen für Rentner erzeugen,  die der Teuerung in den Industrie-Gebieten ausweichen müssen, und so weiter. Darüber hatte ich früher schon geschrieben. Sicherlich finden sich dort noch ein paar mehr Argumente. Alles andere, zum Beispiel Computer-gestützte Simulationen als Grundlage für Hilfen an EU-Länder, die über ihre Verhältnisse gelebt haben, eine notwendige Variable, die den viel zu starren Euro geschmeidig macht, verteilt sich auf meine weiteren Ereignis-Kolumnen.

30/Nov/2011 Gestern schrieb ich: Was hilft nun aber Europa, dem Euro, der Welt-Wirtschaft? Die Antwort ist schlicht: konzertierte Aktionen gegen die Schulden-Krisen der einzelnen Länder, siehe oben. Heute abend wird gemeldet: Gemeinsam gegen die Krise: Zentralbanken in Europa, Nordamerika und Asien starten eine konzertierte Aktion.

Noch stehen die Schulden-Länder mit dem Rücken zur Wand. Zins-Belastungen und Fälligkeits-Termine ihrer Staats-Anleihen holen sie ein. Die Dringlichkeit, Schulden zu vermeiden, zu vermindern und sogar ganz zu bewältigen, predige ich kontinuierlich seit dem 11/Sept/2001, sogar mit fertigen Konzepten. Die nicht hörten sind jetzt die Gejagten, darunter das witzige Kanzler-Huhn Merkel, die ihr Backen-Läppchen über die Augen hochklappen kann, was sonst kein Huhn kann, damit sie nichts sehen kann, wenn sie nur hören muss und Herr Ackermann zum Hühner-Flüsterer wird.


Weiter 7/Dez/2011


Was fehlt dem neuen Euro-Konzept?

Noch einmal will ich meine neue Sicht des Euro von oben voranstellen:
"Richtig wäre nun in dieser Situation, den Euro mental von Europa zu trennen und zu einer offenen Qualitäts-Währung zu machen, die ein implementiertes selbstheilendes Regelwerk hat, zu dem sich Parlamente bekennen müssen, wenn sie teilnehmen. Je nach dem ob eine solche Qualität gelingt, die auch die Staatsschulden durch einen Automatismus reduziert, kann eine solche Währung auch offen sein für die Teilnahme von Nationen außerhalb Europas."
Thorsten Polleit, Chefvolkswirt von Barclays Capital, stützt sich auf den Ökonom und Wirtschafts-Nobelpreisträger Friedrich August von Hayek, und schlägt sogar den Euro in einem freien Währungs-Wettbewerb vor und trennt ihn von den Ländern des Euro-Verbundes noch konsequenter ab. Meine Sicht hat also ein wissenschaftliches Fundament. Kritisch muss daran aber wohl gesehen werden, dass Währung und Währungs-Verbund nicht allein dem Markt gehören dürfen, sondern einem gemeinsamen Regelwerk verplichtet werden müssen, um die Qualität der Währung zu sichern. Erst danach sollte, wenn überhaupt, ein Schritt zu einem freien Wettbewerb gewagt werden. Der Hintergrund einer Währung muss stimmen. Dann wird sie sich auch im freien Wettbewerb behaupten.

Daher falle ich trotz Polleit auf meine eigene Sicht zurück. Erfreulich ist, dass Deutschland und Frankreich dieses Regelwerk nun versuchen und eine automatische Schuldenbremse vertraglich implementieren wollen. Wird sie nicht eingehalten, wird mit angepasstem Entzug von Hilfen und Stützen aus Brüssel gedroht. Die Drohung darf aber nicht das einzige Mittel bleiben, um die anderen EU-Länder von der Änderung der Verträge zu überzeugen. Drohung ist nie wirklich gut.

Was fehlt also in den Überlegungen, die am Freitag, den 9/Dez/2011 vorgetragen werden sollen? Ich müsste in meinen Texten kramen, denn irgendwo steht es: Das Bestrafungs-Prinzip ist schlecht, das Belohnungs-Prinzip ist gut. Es fehlt das Belohnungs-Prinzip, Belohnungen für besonders gute Schritte einer Gesundung der Staats-Finanzen eines Landes. Deutschland könnte eine solche noch nicht erhoffen, da Kanzlerin Merkel mit der Gesundung noch gar nicht begonnen hat, sondern wacker das Mehrschulden-Prinzip verfolgt, weil deutsche Staatsanleihen noch gefragt sind. Eine Warnung amerikanischer Rating-Agenturen, auch Deutschland könnte bald das Trippel-A einbüßen, wenn die Gesundung nicht einsetzt, verpuffte. Arrogant verwies Finanzminister Schäuble auf die allgemeine Unsicherheit der Euro-Zone, Deutschland sei also gar nicht gemeint. Deutschland ist aber genau gemeint.

Ein Beispiel mag das Belohnungs-Prinzip verdeutlichen. Krankenkassen haben längst damit begonnen, Risiko-Zuschläge von Mitgliedern zu fordern, die nicht gesund leben, rauchen, trinken oder dergleichen. Damit erhöhen sie die Krankenkassen-Beiträge, weiter gar nichts. Sie freuen sich darüber, wenn in Talk-Shows solche Erhöhungen akzeptiert werden, weil Vernünftige Unvernünftige sonst unverhältnismäßig aushalten müssen. Wieder verhält sich der Bürger mehr als dumm, merkt nicht, dass er geschröpft wird und akzeptiert. Richtig wäre, wenn auf der anderen Seite bewusstes und erfolgreich gesundes Leben durch Senkung der Kranken-Kassen-Beiträge belohnt werden würde. Die Krankenkassen hätten dann insgesamt aufgerechnet zwar keine Beitrags-Erhöhung, aber eine Gesundungs-Dynamik mit Hilfe des Belohnungs-Prinzips geschaffen. Daran sind sie aber nicht interessiert, sie sind an einem zunehmendem Krankheits-Pegel interessiert, weil erst dann der Rubel rollt, für alle, die Krankenkassen, die Krankenhäuser, die Ärzte. Hier läuft etwas falsch, weil in den Krankenkassen Partei-Bonzen auf lukrativen Posten sitzen, und Parteien zerstören alles, was sachlich eigentlich repariert gehört.

Eine automatische Schuldenbremse, automatische Rückzahlung von Schulden, automatische Regeln in Verträgen der Euro-Länder wären sachlich begründet. Sachliche Priorität besiegt dann Partei-Politik, missverstandene Demokratie. So ist es richtig. Angenommen, die Euro-Länder können sich am Freitag auf ein solches sachlich gebotenes Regelwerk gegen Partei-Egoismus einigen, z. B. dem ungarischen Partei-Einspruch nüchterne Fach-Arbeit entgegen setzen, dann wäre der Euro wieder ein Währung, und diese wäre qualitativ besser als zuvor. Dann wäre der Euro nicht mehr Sekunden-Kleber für Europa-Phantasten. Europa stärkt sich aufgrund seiner Kultur und wirtschaftlichen Phantasie mit oder ohne Euro, mit oder ohne Euro-Bonds. Europa stärkt sich durch jede neue Generation, die auf europäischen Hochschulen und Universitäten studiert, durch qualitativ gutes Handwerk und durch den Erfindungs-Reichtum, durch die Kraft seiner Bewohner auf dem Sockel reicher Traditionen.

Ein sachlich klug angehobener Qualitäts-Euro, mit disziplinierten Volkswirtschaften im Hintergrund, wäre Anreiz für die übrigen EU-Länder, die noch nicht dem Euro-Verbund angehören, beizutreten. Sogar Staaten außerhalb Europa sollten sich dem Regelwerk vertraglich verpflichten können. Es muss aber nun geschaffen werden, jetzt! 8/Dez/2011: Na, na, diesen Ausruf nehme ich zurück. 27 EU-Länder sind nicht so einfach unter einen Hut zu bringen. Verträge zu ändern oder zu ergänzen dürfte nicht einfach sein. Am Ende bleibt es beim "herrenlosen" Euro, der allein aufgrund seiner Masse schwabert und an Charakter verliert bis er krepiert.

Wie kann man den "herrenlosen" und rund um den Globus "schwabernden" charakterlosen, überschuldeten und missbrauchten Euro verbessern? (8/Dez/2011)

Meine Überschrift ist nicht gerade ein Kompliment. Die alte Frage, wie sich sachliche Erfordernis gegen "demokratische" Zerstörung behaupten kann, stellt sich auch hier wieder. Vernunft gegen demokratisches Chaos, wer obsiegt? Wenn es um Geld geht, sind Kräfte am Werk, die alle negativen Eigenschaften des Menschen zu einem nahezu unbesiegbaren Kraftpaket bündeln. In diesem Kraftpaket geht es um Sein oder Nichtsein. Hinter Schaukämpfen um Leben oder Tod verstecken sich die Drahtzieher der Macht. Sie kennen nur den einen Satz: Geld ist Macht, viel Geld gewaltige Macht, gewaltiger Einfluss, Vorteil, Prestige, Zeitgewinn, Luxus und Genuss, egal ob gepumpt. Die Angst um´s Geld könnte die Gierigen zu Rettern machen, wenn es nicht anders geht.(1)

Wenn also der gierige Teufel auf den Euro gesetzt hat, wie verhält er sich, wenn ihm die Macht abhanden zu kommen droht? Kann er den Euro retten, wenn das DDR-Engelchen Angela Merkel es nicht kann?

(1) 9/Dez/2011
Spiegel Online: Die grundsätzliche Einigung auf einen neuen Haushaltspakt für die Euro-Länder war schnell erzielt. Schon vor Mitternacht drangen die ersten Nachrichten aus dem Verhandlungssaal im Brüsseler EU-Ratsgebäude, dass alle 27 EU-Regierungschefs den deutsch-französischen Vorschlägen für eine Fiskalunion folgen wollten. Damit ist entschieden, dass alle Euro-Länder künftig eine gesetzlich verankerte Schuldenbremse haben und Defizitsünder automatisch mit Sanktionen bestraft werden.
Geahnt hatte ich es ja schon: Angst und Gier überwiegen so sehr, dass alle 27 Mitglieds-Staaten der EU schnell versicherten, die Bedingungen für eine Fiskal-Union grundsätzlich zu akzeptieren. Um die vertraglichen Konsequenzen wird sich nun gezankt, denn: die Gier als solche nach Beute ohne viel Mühe und Verpflichtungen hat Attribute, die z. B. an den Motiven beispielsweise der britischen Posträuber um Ronald Arthur Biggs, die am 8. August 1963 bei der Bridego-Eisenbahnbrücke in Ledburn den königlichen Postzug von Glasgow nach London überfielen und 2,63 Millionen Pfund erbeuteten, abstudiert werden können. Die Briten sind den Franzosen in diesen und auch in anderen Dingen immer einen kleinen Schritt voraus. Der große Unterschied: England ist von Meer umgeben, Frankreich nur so halb. Die Seeluft beflügelt die männliche Libido, was es auch heißen mag, somit die Lust am Widerspruch, wenn Freiheit und Genüsse gefährdet sind.


10/Dez/2011

Die ganze Kolumne mit allen Ergänzungen hat sich zu einer Art Protokoll der Schulden-Krise entwickelt, in das die mordende Neonazi-Szene ungebeten hinein brach. Ein Rückblick auf Zarah Leander reklamiert Menschlichkeit im Kontrast zur nazistischen Unmenschlichkeit. Wie kann eine BRD derartige Staatsschulden anhäufen und trotzdem über V-Leute Millionen in die Finanzierung der Neonazis pumpen? Fehlt wieder eine Zarah Leander, die "eine diametral gegen die Nazis abgesetzte Welt aufbaute, der sich niemand entziehen konnte, weil sie echt und originär menschlich war" (vRhein)? Diese Menschlichkeit fehlt auch, wenn ein Staat seine Bürger und folgende Generationen mit Schulden und Verschwendung belastet. Denn Privat-Schulden häufen sich und Verarmung verbreitet sich in unteren Schichten, wenn sich der Staat Schulden-Dienste aufzwingen lässt und Finanzierung auf Gläubiger-Banken verlagert anstatt auf existenzielle Förderung seiner Bürger, seiner Kultur, seiner Lehre, Forschung und Erziehung.

Ein Blick auf die Ergebnisse des Euro-Krisen-Gipfels von gestern. Vorläufig haben wir eine Spaltung Europas und ein verdrängtes britisches Königreich. Die kontinentale Presse geißelt die britische Skepsis. Dem halte ich entgegen, dass Europa insgesamt froh sein kann, wenn intern eine sachliche Opposition besteht, die Cameron vertritt. Das Merkozy-Europa (die Dominanz Sarkozy und Merkel) konnte nicht überzeugen, weil Nicht-Euro-Staaten der EU mit eigener Währung wesentlich weniger Schulden angehäuft haben und die Lebenshaltungs-Kosten niedriger halten konnten als die Euro-Staaten, die nun einen logischen Nachholbedarf haben und sich irgendwie einigen müssen, weil ihnen die Probleme über den Kopf wachsen.

Cameron erinnert daran, dass Europa aus 27 (neuerdings 28) Staaten einschließlich Großbritannien besteht, auch wenn unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Währungen bestehen. Dem Duo "Merkozy" ist es nicht gelungen, an der Gesamtheit einschließlich der Briten definitiv festzuhalten und die Währungs-Probleme als reine fiskalische Aufgabe darzustellen. Sie verknüpfen Europa mit ihrem bisherigen Fehlverhalten, begonnen mit einer völlig überproportionierten Banken-Rettung während der vorausgehenden Banken-Krise, ein Versagen. Involvierte Politiker in Städten, Gemeinden und im Bund benutzten u. a. Landesbanken, um fieberhaft Roulett zu spielen - bis zum Crash. Verheimlichte Wirtschafts-Kriminalität mit dem Roulett-Einsatz von Steuergeldern steht hinter allem heutigen Getue. Halber Absatz am 12/Dez/2011 ergänzt.

Die jetzt erst begonnene "Fiskal-Union" für den Euro kommt spät, soll massenweise zerbrochenes Porzellan zusammenkleben und ist noch lange nicht ausgereift, auch wenn die Richtung stimmt. Allerdings fehlen noch so einige Punkte, die ich oben ansprach, weil die Bruchlandung der Politiker mit den Bergen zerbrochenen Porzellans nichts anderes übrig lässt.

  • Der Übergang vom Bestrafungs-Prinzip in ein Belohnungs-Prinzip nach eingehender Prüfung der objektiven Fakten. 
  • Die Beschränkung des Euro auf eine sachliche und auch offene Qualitäts-Währung, die ihre Schulden abbaut. Der Terminus "Stabilitäts-Union" ist irreführend, weil Währung und Europa zu sehr miteinander verklebt werden und die Stabilität der Schulden-Dienste an Banken und sonstige Gläubiger nicht das Ziel sein darf. Die Ergebnisse der Euro-Gipfels definieren aber ausgerechnet dieses Ziel, auch indem betont wird, dass ein Schulden-Schnitt wie für Griechenland zukünftig ausgeschlossen wird. Damit hat sich die Banken-interne Auffassung von Josef Ackermann durchgesetzt, der den bequemen und lukrativen status quo im Banken-Interesse aufrecht erhalten will, während eine "Qualitäts-Währung" den Schuldendienst abbaut und die Banken in dieser Hinsicht zunehmend obsolet macht. Staatlicher Schuldendienst an Gläubiger, Banken etc., wirkt sich wie eine indirekte riesige Steuer-Erhöhung für die Bürger aus.
  • Die allmähliche Reduzierung von Staats-Schulden durch einen implementierten Automatismus im Regelwerk. Bisher beschränkt sich der angestrebte Automatismus auf eine Bremse gegen Neuverschuldung.
  • Die völlig falsche Sichtweise auf Europa durch die Brille fiskalischen Fehlverhaltens. Die Sichtweise auf die kulturellen und universellen Stärken Europas fehlt.
  • Eine Flexibilisierung von unterschiedlichen Wertungen des einen Euro in seinen Mitglieds-Ländern. Bisher ist der Euro starr. Und trotzdem gibt es das Phänomen der Über- und Unterbewertung. Deutschland ist Euro-unterbewertet und exportiert deshalb weltmeisterlich. Griechenland ist Euro-überbewertet und füttert einen chaotischen und unprofessionellen korrupten Staats-Apparat überproportional ohne dazugehörige Wirtschafts-Leistung, Euro-Schulden egal was.
  • Eine objektive Computer-Simulation der Leistungs-Kraft der einzelnen Euro-Länder, um Konsequenzen aus dem Phänomen der Über- und Unterbewertung des Euro ziehen zu können. Das heißt im Klartext: die Staatsausgaben müssen der Leistung angeglichen werden, Staats-Gehälter, Pensionen etc. dürfen sich nicht an unterbewerteten Euro-Zonen orientieren, weil die Bilanz dann aus den Fugen gerät. 
  • Eine objektive Computer-Simulation der Ab- oder Aufwertung im Falle der Wiedereinführung der ehemaligen Landes-Währung. Daran können die Hilfen aus Brüssel bemessen werden, die ein Land für seinen Staatsapparat und seinen Schuldendienst beanspruchen kann.
  • Eine Förderung der Wirtschafts-Kraft verschuldeter Länder am Staat vorbei, direkt an selbständige Initiativen. Während überhöhte Staatsausgaben eines ausufernden Staats-Apparates an einen überbewerteten Euro gebunden sind und an einen niedriger bewerteten Euro gebunden werden müssen, darf die freie selbständige Wirtschaft getrost von einem weltweiten Eurokurs profitieren, der täglich austariert wird. Immer muss zwischen Staatsapparat und freier Wirtschaft eines Landes unterschieden werden. Der Staatsapparat muss gedrosselt, die Wirtschaft gefördert werden.
  • Eine viel bessere Bewertung der Kultur aller europäischen "Provinzen", die fiskalisch am Rand stehen. Dazu hatte ich oben einige Vorschläge gemacht, wie man fördern und erhalten kann. Dieses Bewusstsein fördert zugleich die erstrebenswerte Eigenständigkeit ganzer Länder, die ein historisches Erbe haben (2). Fiskal-Union gut und schön, Kultur-Patriotismus, wie er in der "Nation-Hymne" Deutschlands zum Ausdruck kommt, auch gut und auch schön, so könnte eine Losung lauten. Österreich geht mit gutem (?) Beispiel voran.
(2) 12/Dez/2011 Wie sehr um das historische Erbe zum Beispiel in der Denkmalpflege gerungen wurde, zeigen zwei lesenswerte Vorträge von Prof. Dr. Tilman Breuer. Er schildert die Zweifel im Ringen nach Wahrheit, nach den geistigen Hintergründen geschichtlicher Objekte, und er schildert die Würde, die in ihnen verborgen sein kann. Sehr selten ist im Internet ein Text zu lesen wie dieser, der wirklich in die Tiefe geht.
Hochkultur, besonders aus der Tradition der 20er Jahre, hat es auch während der Nazi-Zeit gegeben. Sie als Weizen vom Spreu der National-Sozialisten zu trennen, das ist noch nicht so recht gelungen. Auch hier ist die Wahrheit-Suche der Würde des Menschen verpflichtet. Fiskal-Kultur ist beileibe nicht die einzige, um die wir uns kümmern müssen.


27/Jan/2012

Europa braucht den britischen Premier David Cameron dringend. Er wirkt als Katalysator der Argumente und separiert, was eventuell verhandelbar ist. Die Finanz-Transaktionssteuer kann eine solche Verhandlung-Position sein. Die Euro-Länder sollten darauf verzichten, dafür aber die gegenwärtige Linie der deutschen Kanzlerin geduldig und konsequent weiter führen.
In einem Interview mit mehreren europäischen Zeitungen kündigte Merkel an, dass der Gipfel vor allem über Arbeitsplätze und Wachstum debattieren werde. Sparen allein reiche nicht, um die Krise zu überwinden. Auch die Konjunktur in den Krisenländern müsse angeschoben werden.
Diese Linie entspricht meinen Forderungen von oben. Ich empfehle, die Harmonie in ihnen zu erkennen und sie immer wieder gewissenhaft zu studieren. Premier Cameron hat nämlich die Chancen der Euro-Staaten nicht erkannt. Sie müssen durch ein Tal der Tränen. Wenn aber gleichzeitig Beschäftigung und Umwelt-bewusstes Wachstum stimuliert werden, die Angst verschwindet, auch die Banken in die Risiko-Pflicht zu nehmen und der Sparwille trotzdem nicht verweichlicht wird, dann geht es später aufwärts, auch mit manchem Euro-Staat, der jetzt noch in starken Schwierigkeiten steckt. Griechenland könnte zu einem abschreckenden Beispiel werden, das einen Domino-Effekt verhindert. Immer wenn die Stimmung gegen neue Griechenland-Milliarden zu kippen droht, erscheint auch Herr Ackermann im Medien-Bild, diesmal im Outlook der Protestbewegung gegen Banken, um Steuergelder statt Abschreibungen heraus zu kitzeln und die Banken-Risiken aufkosten der Allgemeinheit zu verkleinern. Die weitere "Rettung" Griechenland macht jedoch keinen Sinn und ist auch nicht mehr zu verantworten. Eine totale Kontrolle von außen würde die freiheitliche Grundordnung Europas vernichten und David Cameron in seiner berechtigten Kritik bestärken.

29/Jan/12: Allerdings halte ich die Weigerung Griechenlands, eine zeitlich begrenzte kompetente und mit entscheidenden Rechten ausgestattete kommissarische Hilfe aus Brüssel anzunehmen, auch entlarvend. Die verantwortlichen Griechen sehen sich mit einer zwingenden Entlarvung konfrontiert und wehren sich mit Händen und Füßen. Dieser Vorgang kann als Muster für die anderen europäischen Schulden-Staaten einschließlich Deutschland gesehen werden, die noch nicht in diese zwingende Lage gekommen sind und noch verheimlichen können. Die griechische Passivität enthält also ein Muster der Entlarvung auch für andere europäische Schulden-Staaten. Sollte die griechische Verweigerung anhalten, muss die nächste wieder dramatisch erhöhte Hilfe-Tranche nicht ausgezahlt werden. Griechenland wäre dann auf sich selbst gestellt, hätte seine Souveränität im Staats-Bankrott gewahrt. Kein so großer Beinbruch für die Gemeinschaft, eher ein Schritt zur allgemeinen Gesundung durch strukturelle und automatisch weiter verstärkte Haushalt-Disziplin. Worum geht es mit einem Wort? Es geht darum, die versteckten skrupellosen Ansprüche bisheriger Profiteure ausufernder Schuldenwirtschaft zu entlarven, zu drosseln und die Bevölkerung trotzdem zu schonen und der Arbeitslosigkeit entgegen zu wirken.

Rückwirkende Steuergerechtigkeit, Straffung staatlicher Verwaltungen, Rationalisierungen und Phantasie für neue Arbeit im großen Stil, daneben das Zuckerbrot dosierter knapper Hilfen, das alles wird an Großbritannien vorbei gehen. Europa geht, getrieben von Schulden, Zinsen und Ratings, durch ein Tal der Tränen, aber auch der Gesundung, und David Cameron schaut nur zu, weil allein die Verhinderung der Finanz-Transaktionssteuer sein Denken beherrscht.




30/Jan/2012 Bettler Griechenland

Bettelt oder betrügt Griechenland? Warum helfen die griechischen Oligarchen nicht? Diejenigen, die ihren Super-Reichtum vorbei an Steuern und Abgaben ergatterten? Warum müssen dafür europäische Steuerzahler gerade stehen? Ist die dauernde Hilfe als Fass ohne Boden würdelos? In welche Kanäle flossen die Hilfs-Milliarden? Warum will sich Griechenland nicht kontrollieren lassen und schiebt nationale Souveränität vor? Warum fordern Fachleute der EU Griechenland auf, Hilfen zuerst zur Schulden-Tilgung einzusetzen? War es nicht so? Haben wieder Oligarchen profitiert?

Ein Stimmung-Umschwung breitet sich aus. Wenn aber Griechenland freiwillig zur Drachme zurückkehren würde, was passiert dann mit der Bevölkerung? Kann sich Griechenland dann weitgehend selbst versorgen? Müssen Bürger auf viele Konsum-Wünsche verzichten? Können sie ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen oder folgen dem staatlichen Konkurs Wellen von privaten Konkursen? Schon sterben die Geschäfte, trotz der vielen Hilfen.

Viele der Fragen kann nur die Realität beantworten. Künstliche Realität, das Aufpumpen von Gummi-Reifen mit Löchern, die nicht geflickt werden, kann diese Fragen jedenfalls nicht beantworten. Der Traum von Hilfen, die helfen, ist nur Träumerei. Wann wird Griechenland auf eine realistische Ebene gestellt?

Wenn Griechenland weder Schulden-Dienste noch Gehälter mehr bedienen kann, die Rezension dadurch inflationär beschleunigt wird, kann Europa zusehen und passiv bleiben, während die Bevölkerung abwelkt und Oligarchen wie Betrüger dankend abwinken? Auch der Internet-Schreibtisch vRhein muss dann passen, ist erst einmal ratlos.

Barack Obama führt nun direkte Hilfen für ärmere und Hypotheken-geplagte Familien mit Immobilien ein. Die Hilfen finden die Bedürftigen in Not an den Banken vorbei. Solche Modell direkten Eingreifens hatte ich in verschiedenen Variationen immer wieder konzipiert. Wie würde die EU in Not geratenen griechischen Familien auf direktem Wege helfen können? Dies zu organisieren wäre Aufgabe von Fachleuten, die dafür bezahlt werden. Die EU hat genug Personal. Der erste Schritt wäre also, Griechenland sich selbst zu überlassen und keine Milliarden mehr zur vagen Verfügung zu stellen. Der zweite Schritt wäre aber, die griechische Bevölkerung, wenn sie dadurch zwangsläufig in Not gerät, solidarisch als Europäer zu sehen, denen direkt geholfen werden muss.


"Der Traum von Hilfen, die helfen, ist nur Träumerei"

... schrieb ich oben 3:30 GMT+1 - und schon titelt Spiegel-Online, ein paar Stunden hinterher zur Euro-Krise: "Träum weiter, Deutschland!" Das Ideen-Plagiat ist deshalb bedeutsam, weil bisher noch niemand auf weiter Flur von politischer Träumerei sprach, einer sehr sehr teuren Träumerei, meine ich. Das zutreffende Wort fiel auch in Talk-Shows nicht, im Gegenteil: Kanzlerin Merkel wurde in letzter Zeit von nahezu  allen Seiten als realistische Führung-Figur Europas über den grünen Klee gelobt. Gegen ein Zusammenwirken habe ich ja nichts; aber Kinder, so geht es nicht, da der Internet-Schreibtisch vRhein nun schon wieder eine Gedanken-Wende herbeiführt und weder durch Erwähnung, noch durch ein noch so kleines Maß an Beteiligung vom Spiegel honoriert wird.


micha vRhein zitiert Spiegel-Online Titel - umgekehrt wäre es richtig, pardon, die zeitliche Reihenfolge entscheidet

Kanzlerin Merkel nutzt schnelle Internet-Beratung, wenn diese unabhängig, goldrichtig und von ihr nicht beauftragt ist. Damit hat sie großen Erfolg, solange sie sich genau im Rahmen bewegt, der oben vom Internet-Schreibtisch vRhein vorgegeben wurde. Dieser Rahmen hat das Potential für weitere Vertiefung. Er hat den gesuchten ethischen Hintergrund. Er enthält eine Art Harmonie der Argumente. Bereits die vorgegebene Linie der Agenda auch ohne Vertiefung beschert K Merkel die Sicherheit und Führung-Kraft, die allenthalben bewundert wird. Das Potential reicht noch für eine ganze Weile. Setzt meine nicht honorierte "Beratung" aus, entsteht in der Hoch-Politik um Merkel eigenartige Unsicherheit. Diese hatte ich bereits zweimal festgestellt. Verlässt die Agenda den gesteckten Rahmen und macht sich im Schlepptau professoralen Wissens selbständig, kommt es zu einer schwerwiegenden Einbuße, so auch hier:
Online-Spiegel vermeldet: Doch ganz zufrieden kann Merkel nicht sein. Denn sie hat an diesem Montag alle Hände voll zu tun, einen strategisch ungeschickten Vorstoß des Bundesfinanzministeriums zu neutralisieren. Am Freitag hatte die "Financial Times" unter Berufung auf ein internes Ministeriumspapier berichtet, Deutschland wolle einen EU-Sparkommissar nach Athen schicken, der die griechische Haushaltspolitik überwachen sollte.
Diese Fremdeinwirkung hatte ich oben zwar abgefedert und beschrieben, wie der Fehler vielleicht nutzbar gemacht werden kann, das Kind "Kommissar" war aber in den Brunnen gefallen und wird als ertrunkene Seele geisterhaften Schaden verbreiten.


2/Febr/2012 2:25 GMT+7


Die Reise der Kanzlerin nach China hebt sie auf die Ebene einer Präsidentin Europas. Vorher war der Stabilität-Pakt von 25 EU-Staaten, auch solchen ohne Euro, beschlossen worden. Der Zeitpunkt war nun richtig. Den vorherigen falschen hatte ich kritisiert. Überhaupt die Idee, nun mit Stabilität-Ergebnissen nach China zu reisen und um Investitions-Bereitschaft zu werben, kam von BK Merkel selbst, vermute ich einmal, diesmal nicht von mir.




4/Febr/2012


Der China-Besuch der Kanzlerin stand zunächst unter einem negativem Vorzeichen. Darum hätte ich an ihrer Stelle gewartet, bis sich ein anderer besserer Anlass ergeben hätte. Sie reiste nach China mit einem Schulranzen voller angeblich erledigter Aufgaben und selbst gegebener guter Zensuren. Der Widerspruch in China war sachlich korrekt und zurückhaltend. Zu offensichtlich war die Absicht, China um Hilfe für die Stabilität-Instrumentarien Europas zu bitten. Schon das Ansinnen und die katastrophale Lage einiger Euro-Schulden-Länder musste verdächtig sein. Höflich, wie die Chinesen sind, blieben die hohen Gespräch-Partner Merkels bei vage positiven unverbindlichen Floskeln. Diese wurden von der Kanzlerin am Ende fast in konkrete Zusagen umgewandelt, ein Fehler. Hinsichtlich der Menschen-Rechte in China fand Kanzlerin Merkel indessen professionelle Worte, die nicht verletzten, sondern positive Entwicklung-Möglichkeiten der Gesellschaft bei mehr Toleranz heraus stellten. China ist festgefahren, ist in seinem eigenen System gefangen. Dem Land zu helfen, da heraus zu kommen, geht nur in Ansätzen und im Schnecken-Tempo.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Widder-Kampf: Kurt-Biedenkopf gegen Hans-Olaf Henkel



"Deutsche Widder" (Kaninchen) gingen in der Talkshow Maischberger aufeinander los: Kurt Biedenkopf bekämpfte Hans-Olaf Henkel

Der Talk-Show-Kampf wurde nicht entschieden. Hinter den Kulissen geht er weiter Anmerkung1. Zu tief sitzt die Meinungs-Verschiedenheit. "Löffel-Widder" Olaf wolle Frankreich in eine "Weich-Währung" drängen, aus einem exklusiven Klub einer Hart-Währung nur mit Deutschland, Finnland, Österreich und der Niederlande ausschließen. "Widder" Kurt ist deswegen fassungslos. Wie soll Frankreich eine solche Erniedrigung und Demütigung hinnehmen? Mit der Montan-Union legte Frankreich den Grundstein für den Kern Europas und verhalf Deutschland zu einem Neubeginn. Ohnehin - wie solle denn  Deutschland eine solche elitäre Währung überhaupt bewerkstelligen? Das gehe praktisch doch gar nicht! "Widder" Olaf dagegen argumentiert, Deutschland exportiere auch in Nicht-Euro-Länder und sei mit ihnen befreundet. Die Freundschaft zu Frankreich könne wie diejenige zu Polen, Schweden oder England aussehen, die alle ihre eigene Währung behalten hätten. Eine neue Partei eines Ausstiegs Deutschlands aus der europäischen Mithaftung für südländisch-europäische Misswirtschaft würde auf Anhieb über 30 Prozent Wählerstimmen bekommen. Andernfalls steuere Deutschland auf eine finanzielle Katastrophe zu. Europa sei später auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig. Olaf will Retter unseres eigenen Geldes und unserer Wirtschafts-Kraft sein, damit Deutschland nicht untergeht. Kurt setzt auf europäische Einigung, auf den Euro, obwohl in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden.

Ehe die Kontrahenten ihre Löffel einsetzen konnten, echte Widder-Hörner haben sie ja nicht, war die Talkshow vorbei. Zu gerne hätte ich erlebt, wie Olaf Kurt mit seinem Löffel watscht und umgekehrt. Das Hauen mit den langen Löffeln wurde der begrenzten Sendezeit geopfert. Schade!

Mein "Internet-Schreibtisch vRhein" betätigt sich hier als eine Art Rating-Agentur. Darum wurde der Widder-Kampf auf einen Kaninchen-Kampf herabgestuft, auf Kaninchen, die "Deutsche Widder" heißen. Die Substanz fehlt. Während das Kurt-Kaninchen keine Alternativen sieht, sucht das Olaf-Kaninchen das Heil in großen Reformen, die alles umkrempeln. Es will möglichst zur DM zurück. Beide haben diese konträren Positionen entwickelt, ohne vRhein'sche Texte gelesen zu haben, die eine alternative Lösung dazwischen angeboten hatten.

Mein Grund-Gedanke war, die Abwertungen einzelner Staaten, die mit eigenen Währungen statt des starren Euro noch möglichen waren, und die das Olaf-Kaninchen so vermisst, zu simulieren, um daraus die Höhe von billigen Krediten zu ermitteln.

Nun hat ein Magnat eine Ausschreibung initiiert, einen Preis für die Errechnung der Vor- und Nachteile eines Euro-Austritts mit 250.000 Euro ausgelobt. Man erwartet die Mitarbeit von einer Billion Fachleuten. Verschiedene Fachleute beteiligen sich aber daran nicht, weil das Ergebnis eines Ausstiegs vorweg genommen wurde. Olaf-Kaninchen könnte sich theoretisch daran beteiligen. Dann hätte es die Aussicht auf  Grün-Futter für ewig. Herr Sinn vom Ifo-Institut könnte sich nicht beteiligen, weil er den Euro stützt und ein vereinigtes Europa will, jedoch keine Euro-Bonds. Wirtschaftswissenschaftler Henrik Enderlein will sie, die Euro-Bonds, wenn Staatsschulden in Höhe von maximal 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts abgedeckt werden. Dann hätten sie einen erzieherischen Effekt. Andere Wissenschaftler spekulieren, ob Griechenland oder Deutschland zuerst aus dem Euro austreten wird.

Staaten spekulieren mit einem Maulkorb für Rating-Agenturen. Sie wollen keine schlechten Nachrichten. Die Agenturen hingegen werden erst recht aktiv, seitdem sie gemerkt haben, welche Macht ihre Herabstufungen haben. Dem Euro wird einerseits eine große Zukunft bescheinigt, andererseits ein jähes Ende mit Erdrutsch-Verlusten. Dazwischen ertönen die Fanfaren eines Welt-Untergangs am 21/Dez/2012. An ihm verdienen schon jetzt viele, nur keine Griechen, sie (die Einnehmenden mit den Konten in der Schweiz) wollen alles geschenkt. Auch der Autor Erich von Däniken beteiligt sich an den Spekulationen zum 21/Dez/2012; die Frage ist, wann Hedge-Fonds auf Däniken oder den Untergang wetten.  Schade, dass nicht auch Däniken etwas zum Euro sagt. Wir hätten gerne die Zukunft gewusst.

Sodann streiten sich Deutschland und Frankreich über die Hebelung des Rettungs-Schirmes ESFS. Deutschland soll zig-fach garantieren/bürgen, ausgehend von 211 Milliarden, und Huhn Merkel ziert sich noch, schickt erst einmal ihren Getreuen Schäuble vor. Der meint: 211 Milliarden ja, aber nicht mehr darüber hinaus, sonst gäbe es keinen Rettungs-Schirm ESFS, drohte er in einem trügerischen Anflug eigener Entscheidung.

Aber wohin mit dem Schirm ESFS? Zur EZB, zusammengefasst ESZFSB, Eß-FSB? Oder doch lieber in die Sparte der Versicherer? Mit Vollmachten? Oder doch nicht? Huhn Merkel ist derweil damit beschäftigt, Google anzuweisen, meine Satire über sie und "ihr Volk" aus der Bilder-Suche laufend zu entfernen, noch ehe sie erscheinen kann. Erst danach, wenn die Persiflage auch wirklich nirgends auftaucht in der Bilder-Suche von Google, will sie die Hebel für die Schulden-Vervielfältigung anleiten.

Sie will unumkehrbare Zustände für Deutschland, damit niemand auf die Idee kommt, wie Kanickel Olaf als Kampf-Widder, Deutschland in einer Hart-Währung der Elitären zu sanieren und gegen beispielsweise Berlusconi abzugrenzen, um nur einen der schrecklichen Euro-Killer zu nennen. Berlusconi lässt derweil Spar-Programme beschließen und laufend wieder kippen, weil ihm Bunny-Häschen im Gegensatz zu Widder-Kaninchen dauernd in den Schritt fahren. Oder mit Staats-Linern zu ihm geflogen und dann zu ihm chauffiert kommen. Auch sie werden in Euro ausbezahlt, bevor sie seine Bunny-Villen verlassen haben. Bunny ist eigentlich nicht stilecht, weil Berlusconi das Kranken-Schwester-Outfit der Euro-Mädels bevorzugt. Auch sie wären für die Rettung des Euro zu gebrauchen, wenn sie Spritzen in der Hand haben. Aber Kanzlerin Merkel verbietet das. Sie will selber die Retterin sein, damit sie wiedergewählt wird, aber ohne Berlusconi in den Schritt zu fahren.

Wir haben also die Situation, dass Kaninchen mit ihren Löffeln um sich schlagen, jeder jeden bekämpft, dazwischen auch noch Trittin-Osaurus, der notorisch für das Falsche stimmt, Wirtschafts-Institute Molotow-Cocktails aufeinander abwerfen, Talk-Runden-Kriege ausgefochten werden, die FDP untergeht, die Piraten kommen und Merkel schweigt, bis sie einknickt und Korn vom Acker(mann) pickt.

Das Ende des Chaos-Vergnügens im Euro-Retter-Las-Vegas

Das Chaos hat seine Methode. Irgendwer verdient schrecklich daran. Irgendwer muss blechen (die breite Masse).  Und irgendwer muss die Vorgänge durchschauen und logisch betrachen: ich. Ich? Nun gut. Aber ich sage nichts mehr. Mein Grundgedanke war ... - steht oben und verweist auf ausführliche Betrachtungen über Jahre. Ich will aber trotzdem den Vorgang der Simulation von Abwertungen in Schulden-Staaten noch kurz erläutern. Diese Länder bleiben beim Euro und bleiben in der EU. Sie erhalten eine angepasste Simulation ihrer Wirtschafts-Leistung im Verhältnis zu ihren Ausgaben.

Ein mathematisch fundierte Simulation muss von einem Ausgangspunkt ausgehen. Dieser Ausgangspunkt wird "ausgeglichener Haushalt" genannt. Gemeint ist damit in der Regel aber eine Un-Gleichung mit der ganzen Last von Schulden-Diensten und den ganzen Verlockungen der Neuverschuldungen. Inzwischen ist der Begriff  "ausgeglichener Haushalt" eine Ausrede, eine Lüge geworden. Ich meine etwas anderes, etwas das der Null in der Mathematik ähnelt. Die Null ist ein echter Ausgangspunkt. Ein solcher wird auch hinsichtlich der Volkswirtschaften gesucht, die Null in der Balance von Einnahmen und Ausgaben.

Die Bilanz muss Null sein. Das ist mit Balance gemeint. Gleiche Teile, hier die Einnahmen, dort die Ausgaben. Im Volksmund wird gesagt, ich kann nicht mehr ausgeben als ich einnehme. Wer diese Gleichung ständig verletzt, in Richtung mehr Ausgaben natürlich, kommt auf die schiefe Bahn, muss Schulden machen, die wiederum mehr Schulden erzeugen. Die Null kann vergessen werden. Aber eine Simulation vergisst die Null nicht. Sie geht mathematisch vor.

Die Frage ist also, wie hoch sind die Einnahmen des Staates und wie hoch dürfen die Ausgaben sein, wenn die Balance gefunden wird und die Bilanz Null ergibt, Kein Plus-Wert muss hier angestrebt werden. Nur der Null-Wert. Das hat seinen Grund. Auf der Grundlage der Zuschuss-freien Balance aus eigenem Verdienst  des Staates aus Gebühren und Steuern, aus staatlichen Betrieben und staatlichen Gewinn-bringenden Netzwerken, aus staatlichen Verkäufen und staatlichen Miet- oder Verkaufs-Einnahmen, und den daran angeglichenen Ausgaben, die eine 100prozentige Ausgeglichenheit ergeben, können nämlich Begrenzungen errechnet werden. Gesetzliche Schulden-Begrenzung in Staaten kennen wir schon. Sie ist aber nur eine zusätzliche Beschränkung, eine Absichts-Erklärung, mit der nicht gerechnet werden kann. Ausgangspunkt für Berechnungen kann nur die volkswirtschaftlich korrekt errechnete Staats-Einnahme sein. Dieser Wert ist errechenbar. Dieser Wert existiert für jeden Land. Dieser Wert wird auf den Null-Punkt gelegt. Auf der Null-Ebene wird dann die mögliche Ausgaben-Summe angeschaut. Sie entspricht den Einnahmen genau. Erwartete Erträge aufgrund von Investitionen dürfen nicht berücksichtigt werden. Es geht um die reine Balance. Die Simulation hat somit einen Wert.

Nun werden die Beschränkungen errechnet. Wieviel Staats-Apparat darf sein? Wie hoch dürfen die Gehälter sein. Wie viel Dienstleistungen darf sich der Staat leisten? Wieviele Lehrer und Schulen oder Universitäten dürfen existieren, wieviele Kindergärten, wieviel soziale Leistung, wieviel Polizei, wieviel Verteidung darf sein, um am Ende die Balance zu erreichen. Wie dürfen sich je nach Priorität die einzelenen Bereiche gegeneinander verschieben? Muss Staats-Apparat abgebaut werden, damit mehr Schulen und Kindergärten finanziert werden können? Alle diese Fragen müssen in der Simulation beantwortet werden. Gesucht wird eine Harmonie. In einer Simulation ist sie möglich. Keine Lobbyisten stören dabei. Keine Einzel-Interessen. Lediglich das Interesse an einer harmonischen funktionierenden Volkswirtschaft steht im Vordergrund. Die Simulation ist zugleich eine Empfehlung, die von Universitäten, von unabhängigen Fachleuten und in der Praxis gut funktionierenden Volkswirtschaften ausgearbeitet wird. Hier ist die gesamte Inelligenz Europas gefragt, die unbeeinflusst, unabhängig und geschickt ein Modell errechnet, das auf Schulden-Länder angewendet werden kann.

Ein Land erfährt damit die Ungleichgewichte in seiner Volkswirtschaft, es erfährt auch, welche Bereiche miteinander harmonieren und welche sich abstoßen. Es erfährt, warum die eigene Volkswirtschaft auf die schiefe Bahn geriet. Ausgaben sind nun auch die Schulden-Dienste und die Kosten des Abbaus von Staats-Apparat. Die Ausgaben dürfen trotzdem die Einnahmen nicht übersteigen. Um die Balance über Jahre zu erreichen, müssen die Fehler der Vergangenheit erst einmal finanziert werden. Für solche Hilfen sind "Rettungs-Schirme" gedacht. Es geht um Schulung. Um Anleitungen, wie ein Staat zu führen ist. Um Hilfen, wie Schulden-Abbau betrieben werden kann. Ohne jeden Zweifel brauchen die südlichen Schulden-Länder diese Art der Hilfe. Die angestrebte Balance beinhaltet auch, wie ein Staat Einnahmen erhält, ohne soziale Katastrophen zu erzeugen und die Korruption zu bedienen. Auf allen Ebenen muss wohl überlegt werden, wie Investitionen angelockt und Einnahmen erhöht werden können.

Nun das Wesentliche: Die Null-Balance einer Volkswirtschaft ermöglicht eine Simulation einer Abwertung, die geschehen müsste, wenn das Land in seine eigene ehemalige Währung zurück fällt. Diese Abwertung wird dann in Euro umgerechnet. Die Umrechnung ergibt die Höhe der Hilfen, die aus einem Rettungs-Fond möglich sind. Kommt das Land mit der Hilfe nicht aus, kann es versuchen, sich auf dem freien Markt Geld zu besorgen. Ratsam wäre aber, den aufgeblähten Staat zu reduzieren und Vergünstigungen, die nicht berechtigt sind, zu streichen. Die Hilfen für eine bessere Einnahmen-Struktur müssen aus der Simulation heraus angenommen werden.






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Anmerkung1



Ideen-Klau des Spiegel: Montage gegeneinander gerichteter Köpfe im Disput. Vergleiche meine Persiflage oben. Die Montage des Spiegel-Titel-Bildes ist laienhaft. Der Kopf Schmidts geriet zu groß, der Hintergrund hinter seinem Hinterkopf wurde lax retuschiert. Der Zeitunterschied zwischen der Original-Vorlage und dem Idee-Plagiat beträgt knapp drei Tage. Der Beweis für meine nahezu sichere Annahme eines Plagiats ist, dass meine formale Bild-Idee nicht im geringsten zu einer Empfehlung passt, die Schmidt ausgesprochen hat. An der minderen Qualität ist in der Regel das Plagiat zu erkennen. Ich will jetzt nicht alles hervorholen, was sonst noch alles meinem Internet-Schreibtisch vRhein entnommen und Spiegel-Online hinterher eingepflanzt wurde. 

Viel gescheiter wäre, wenn sich Spiegel-Online erkenntlich zeigen würde, statt zu stehlen, wie ich es analysieren muss. Meine Zitate und Links zu fachlich verlässlichen Nachrichten von Spiegel und Spiegel-Online stellen eine breit gestreute indirekte Werbung für den Spiegel dar. Das Gewicht dieser Werbung für Spiegel und Spiegel-Online potenziert sich neuerdings, weil meine Persiflagen zu meinen Ereignis-Kolumnen von den Google-Such-Algorithmen geradezu aufgesogen werden Anmerkung2, somit ein Vervielfältigungs-Effekt meiner Links/Zitate zu Gunsten des Spiegel entsteht.

Wenn sich Spiegel und Spiegel Online zu keiner charakterlich und rechtlich unbedenklichen Haltung durchringen können, muss ich mir einen anderen öffentlich-unentgeltlichen Nachrichten-Lieferanten suchen und dies hier mit Pauken und Trompeten begründen.



Anmerkung2


Nach Eingabe des Kolumnen-Titels in der Google-Bilder-Suche kommen 173 meiner Bilder, Satiren und Persiflagen, gezählt 28/Okt/2011 10:40 Berlin-Zeit.

Donnerstag, 8. September 2011

Bundesverfassungsgericht definiert den deutschen Teller-Rand; europäische Intelligenz bleibt draussen



Unter Gerichtspräsident Andreas Voßkuhle hat sich das Gericht auf den deutschen Teller-Rand beschränkt.

So wie oben vorausgesagt, ist es gekommen. Das oberste Gericht behindert eine europäische Einigung und erweist den nationalen Interessen einen Bärendienst. Zwar scheint es gut zu sein, dem nationalen Parlament mehr Rechte einzuräumen, aber nur an der Oberfläche. Warum?

Es gibt logische Entscheidungen und parlamentarisch-demokratische Entscheidungen. Beide müssen nicht übereinstimmen. Manchmal wäre eine automatische Disziplinierung nationaler Raffgier, nationalem Lobbyismus, nationalen Vorurteilen und nationaler Schuldenmacherei angebracht. Die Deutschen mahnen zum Beispiel Griechenland. Wären die Griechen doch so wie die Deutschen, wird allgemein gesagt. Das klingt in Talkshows penetrant durch. Das Bundes-Verfassungs-Gericht gab Griechenland nun eine Vorlage: eure nationalen Interessen sind wichtiger als Europa, macht es darin den Deutschen nach.

Ich halte das Urteil daher für altbacken, ängstlich und rückschrittlich. Es fehlt darin die Öffnung zu logisch-vernünftigen Lösungen, die von Fachleuten gefunden werden. Globalisierung, Stärken eines untereinander integrierten Europas und eine gescheite Intelligenzen-Konzentration können nur in einem Groß-Raum wie Europa, dem Europa der 27, entstehen und weit weniger in kleinkarierten nationalen Parlamenten, die noch dazu ihre Bürger schröpfen und mit Damokles-Schwert-Schulden bis in spätere Generationen überhäufen. Ein Teil der Damokles-Schulden wurde durch das Urteil gebilligt und sanktioniert, nämlich die Rettungs-Schirme-Garantien.

Das Urteil aus Karlsruhe bedeutet Zwang, nämlich den Zwang, dass die kleinkarierte nationale vermeintliche Vorteil-Suche sein muss und parlamentarische Entscheidungen, einen europäischen sachlich richtigen Automatismus zu beschließen, nicht sein dürfen. Das ist sachlich fast irreparabel. Ein Blick auf den Vorsitzenden des Gerichts und dessen Gesichts-Physiognomie deutet auf rechthaberischen Kleingeist, meine ich mal, allerdings im Vergleich mit den wunderbar weisen alttestamentarischen Gestalten und Köpfen, die einst Rembrandt mit dem Federkiel in Sepia zeichnete. Unter Gerichtspräsident Andreas Voßkuhle hat sich das Gericht auf den deutschen Teller-Rand beschränkt.

Diese öffentlichen Bilder halfen: Gartenzwerg - Voßkuhle Anmerkung: meine Persiflagen wie hier entstehen meist während des Schreibens aus dem Text heraus. Das Herausragende des Teller-Bildes kann leicht übersehen werden. Es ist nicht die Person Voßkuhle, sondern die Lampe des Garten-Zwerges. Sie erleuchtet nämlich den äußeren Teller. Er wirkt wie ein sehr heller Heiligenschein stellvertretend für menschliche Intelligenz. Solche ist also auch in Deutschland vorhanden - ein Trost. Die Persiflage in der Persiflage ist nun die offene Frage, ob die Erleuchtung durch einen typisch deutschen Gartenzwerg tatsächlich etwas Annehmbares ist.


Noch eine recht unterhaltsame Bemerkung zur Google-Bilder-Suche. Stichworte aus dieser Kolumne werden noch nicht "belohnt". Das Bild von oben taucht noch nicht auf. Klickt man auf "Alles" kommt meist die Adresse bereits ganz oben oder ziemlich weit oben. Es dauert also etwas länger, bis das Kolumnen-Bild oder die Kolumnen-Persiflage in der Bilder-Suche erscheint. Nun kommt es unterhaltsam: das gleiche war nach Eingabe "dickste Kartoffeln Helmut Kohl" länger der Fall; nun aber prangt das Kartoffel-Bild in dreifacher Variation ganz oben als erstes Dokument. Die herausragende Stellung ganz oben links am Anfang scheint nun aber auch regelrecht honoriert zu werden. Es folgen in dieser Stichwort-Suche von Google ab der dritten Reihe 180, in Worten einhundert und achtzig, Bilder aus meinen anderen Kolumnen und Persiflagen. Offenbar gibt es eine Rang-Analyse im Algorithmus. Suchen wollte ich eigentlich das Tellerbild, ob es denn dort schon vorkommt. Nein, noch nicht. Trotz der hohen Zahl 180, die ich dann nebenbei abzuzählen begann.


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Nachtrag 11/Sept/2001


Kurse rasen in den Keller, der Euro verliert, Griechenland kann seine Auflagen nicht erfüllen, Chaos in der Führung der EZB, hilflose Finanz-Minister rechnen intern schon mit einer Zahlungs-Unfähigkeit der Griechen, marode Staats-Anleihen der Absteige-Kandidaten in Europa bringen nahezu alle Banken, die solche Papiere gehortet haben, in existenzielle Bedrängnis. Die deutschen Garantien auf griechische Staatsanleihen werden plötzlich fällig, viel eher als gedacht. Die Strasse findet mehr und mehr Gewalt-Bereitschaft. Alles das geschah zwischen dem Urteil des Bundes-Verfassungs-Gerichtes und der gegenwärtigen Stunde.

Das Urteil liest sich deshalb inzwischen anders als noch vor ein paar Tagen. Die europäische Praxis bricht ein, die Hilfs-Pakete stehen am Pranger. Sie nützen im Grunde gar nichts. Sie verhindern höchstens noch nationale Anstrengungen, um aus dem Schulden-Strudel heraus zu kommen. Die EZB steht als eine Mühle da, die gutes Korn zu schlechtem Mehl verarbeitet.

Warum musste das Gericht auch unbedingt Wirtschafts-Kompetenz beweisen wollen, anstatt die bisherigen Vertrags-Brüche schlicht erst einmal aufzuzählen, weil die Klage ursächlich daran hing und Bürger immer wieder hinters Licht geführt wurden? Von wem soll der Bürger sie erfahren, wenn nicht durch das oberste Gericht? Vielleicht im politischen Werbe-Fernsehen? Irgendwie wurde auch hier "gezockt", nämlich mit der Hoffnung, dass sich letztlich die Hilfs-Pakete als sinnvoll erweisen werden. Das Gericht sanktionierte und billigte aber einen sinnlosen parlamentarischen Weg, der Deutschland und Europa in den Abwärts-Strudel hineinzieht.

Samstag, 9. Juli 2011

Umwelt-Apartheit, ENVIRONMENT-APARTHEID


Ihre Urmutter war braun und lebte vor mehr als 20000 Jahren im heutigen Großbritannien und Irland


Auch unsere Menschheit ist die Familie einer einzigen Mutter

Die heutige lebende Menschheit stammt aus einer einzigen Familie, deren gemeinsame Mutter in Afrika lebte und die den Typ des "homo sapiens" repräsentierte. Andere Familien und ihre Vorfahren starben aus, darunter auch der Zweig der Neandertaler oder die Steinzeit-Menschen hinter einem Fund in Israel: Archäologen fanden bei Grabungen in Galiläa drei mit Muscheln und Gips verzierte menschliche Schädel. Die israelitische Antikenbehörde gab das Alter mit 9000 Jahren an.

Die mitochondrial nachgewiesene Mutter aller lebte vor ca 200000 Jahren in Afrika. Mitglieder dieser Familie direkter Abstammung-Linie machten sich vor etwa 70000 Jahren auf den Weg und verließen Afrika an der Küste des heutigen Jemen entlang.(1) Dort sorgte der Monsun für einen Grüngürtel. Quellen kamen von den Bergen. Bäche flossen ins Meer. Der Begriff "Garten Eden" tauchte auf, wie eine BBC-Serie über die Menschheits-Geschichte berichtet. Der Begriff könnte sich auch auf ein Gebiet Richtung Zweistromland bezogen haben, denn dorthin ging die Menschheits-Reise weiter. Mir ist die Quelle dieser Aussage noch unbekannt. "Eden" bedeutet im Sumerischen "Steppe", der Garten ist am Rande der Steppe. Diese vage Deutung spricht für das beglückende Erlebnis des Grüngürtels zum Indischen Ozean, den die "Afrikanischen Homines-sapientes" auf ihrem Weg in neue Welten vorfanden. Der Begriff wird wegen seiner Deutung als "Paradies" noch zu sehr aus den Bibel-Quellen erklärt.

Die Landmasse war vor 70000 Jahren weltweit größer, weil Eiszeit Wasser der Ozeane band und den Meeres-Spiegel senkte. Meerengen konnten überquert werden. Die genetische Reise dieser Gruppe Menschen des "Homo sapiens" führte bis nach Australien. 

Ein Zweig erschloss sich Sibirien und folgte den Rentieren. Ein anderer verdrängte die Neandertaler in Europa. Dabei kam es zu einer bis 4prozentigen Vermischung, wie neueste Forschung nachweist. Der sibirische Zweig passte seine Augen dem blendenden Schnee an. Von dort gelangte ein Zweig der mitochondrial nachweisbaren direkten Abstammungs-Familie nach China. Inzwischen erkennen Wissenschaftler in China, dass sie nicht von einem anderen eigenen Urzweig abstammen. Sie wissen seit kurzem, dass auch Chinesen von der einen Mutter aus Afrika abstammen und erkennen die Wissenschaftlichkeit der unumstößlichen Beweise an.

Funde im Nahen Osten weisen eine andere Abstammung einer anderen Familie nach. Aber nicht diese Abstammungs-Linie wurde entscheidend für die gesamte Menschheit, sondern auch dort jene der "mitochondrialen Eva" vor 200000 Jahren aus Afrika, Äthiopien. Das belegen sämtliche Abstammung-Proben der heutigen Menschen auch in diesem Gebiet.

Der sibirische Zweig kam über Alaska auch nach Nordamerika. Für kurze Zeit war der Eisgürtel Alaskas relativ offen nach Süden. Über diesen "Korridor" bevölkerte unsere Familie den Westen des gesamten Kontinents.

Sehr oft wunderte ich mich darüber, wie ähnlich Chinesen im Vergleich mit uns Deutschen reagieren. Es liegt daran, dass wir alle eine Familie gleicher Abstammung sind. 

Die helle Hautfarbe in nördlichen Regionen entstand lediglich aus einem einzigen Grund. Weniger Sonne im Vergleich zu Afrika zwang die Menschen zu vermehrter Sonnen-Aufnahme über Haut und Augen, um zu überleben. Dunkle Pigmente wurden abgebaut, um mehr Sonnenlicht durchzulassen.

Als erste Chinesin holte die 29-Jährige Li Na einen Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier. China ist aus dem Häuschen. Und wir Europäer fühlen die verwandschaftliche Nähe im Verhalten der Siegerin, die ein Detail auf dem Weg zum Sieg verriet. Sie sagte zu sich selbst: "Mach jetzt keinen Blödsinn, nur ein Ball noch!". Dann wurde ihr Traum wahr.

Braun- und Eisbären paarten sich in Perioden zwischen Eiszeiten und Erderwärmung, um den Fortbestand ihrer Spezies zu sichern, obwohl sie "verfeindet" waren.

Nicht nur Menschen werden mit den neuen Beweismitteln der "mitochondrialen Eva" untersucht. Völlig überraschend wird berichtet, dass Eisbären eine gemeinsame Mutter haben, die braun war.
Spegel Online: Biologen analysierten die Erbsubstanz DNA von mehr als 200 Braun- und Eisbären. Die Forscher stellten dabei fest, dass der weibliche Vorfahre aller noch lebenden Polarbären ein vor 9000 Jahren ausgestorbener Braunbär war. Er lebte in einer Population während der letzten Eiszeit, also vor 20.000 bis 50.000 Jahren in der Umgebung des heutigen Großbritanniens und Irland, wie die Wissenschaftler im Fachjournal "Current Biology" berichten.

Kälte- und Wärme-Perioden der Erde sorgten für eine Evolutions-Geschichte der Fellfarbe, verbunden mit der Anpassung an verschiedene Jagdgründe der unterschiedlichen Gattungen der Familie "Bär", die einen wurden Marathon-Schwimmer, um den See-Robben nachzujagen, die anderen lernten das Klettern. In den Übergangs-Perioden gab es Überschneidungen mit dem wunderbaren Resultat, dass sich die verfeindeten Gattungen paarten. Mischfelle aus Braun und Weiß häuften sich. Die Bär-Natur erinnerte sich an den gemeinsamen Ursprung und bereitete das Überleben der Spezies für gemischte Umwelt-Bedingungen vor.

Wieder haben wir hier den Beweis, dass nicht unveränderliche Gene entscheidend für eine Spezies sind. Die Sinnes-Wahrnehmungen hinsichtlich der Umwelt sind von viel größerer Bedeutung. Die Umwelt-Zerstörung prägt die brutale Seite des Menschen und verdrängt Tiere, rottet ganze Serien unwiederbringlichen Lebens der Umwelt-geprägten Evolutions-Variationen aus.

50 Jahre lang hatte die Forschung den Wissenschaft-Konsumenten an der Nase herum geführt bis entdeckt wurde, der Mensch hat ja nur wenig mehr Gene als ein Fadenwurm, Kohl hat fünfmal so viele. Der Stand: die Haut einer Spezies inclusive der Augen und Ohren ist die eigentliche Ursache für die Entwicklung, denn über sie wird die Umwelt aufgenommen, gewertet und für das Überleben analysiert. Ein Netzwerk spezialisierter Zellen richtet sich ein. Wahrnehmung und Bewegung, in den Zellen wie zwischen ihnen, führen zu den Reaktionen, die das Leben und Überleben erfordert. 

Die Bewegungslosigkeit des TV-Konsumenten führt dagegen zu einem Absterben der Hirnzellen auf dem schleichenden Weg der Verfettung, Verdummung und Verkrankung, bestens vorbereitet für politische Manipulation.

Unsere feine Gesellschaft besteht aus verschiedenen "biologischen" Netzwerken, die sich zum größten Teil direkt oder indirekt feindlich gegenüber stehen und sich, wie die weißen und brauen Bären, nur vermischen, wenn die Umwelt es diktiert, und dann auch nur am Rande. Bezeichnenderweise haben wie die Bären auch die Parteien Farben, aber Weiß fehlt. Hinter dieser Farbe sind nämlich die Verbrechens-Opfer, die auf der Strecke bleiben und wie vergessene Knochen erbleichen, auch die Opfer unsozialer unmenschlicher staatlicher Systeme aller Partei-Farben, denn die Summe aller Farben ist Weiß. Der "Weiße Ring" kann daran kaum etwas ändern.  

Doch nehmen wir die "Grünen". Ihnen wurden die Themen genommen, Stichwort Atom-Protest. Plötzlich stehen sie nur noch mit Forderungen nach mehr Steuern da. Sie profilierten sich einst mit 5-Euro-Sprit angeblich zugunsten der Umwelt, sind an manchem Umwelt-Unsinn beteiligt und drängten, besonders unter Joschka Fischer, Deutschland in Kriegsgebiete, öffneten manche Botschaft für ungebetene religiös-fanatische Gäste. Ihr Zellen-Organismus arbeitete für sie selbst, eine schicke Grünen-Clique auf Steuer-Kosten, weniger bis kaum tätig für die Gesamt-Gesellschaft, die immer nur zahlen soll.

Solche sozialen Organismen stehen sich feindlich gegenüber. Eifersüchtig bekämpfen die Grünen die Steuersenkungs-Pläne der Gelben. Von "Einigkeit" findet sich keine Spur, außer im Falle von Diäten-Erhöhungen und Aufblähungen des Staats-Apparates zum eigenen Vorteil.

Sie erweisen den Deutschen einen "Bären-Dienst", egal ob dieser ein braunes oder weißes Fell hat, und wirtschaften in die eigenen Taschen, denn es lebt sich gut, elitär.

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(1)
An dieser Stelle soll eine große Brücke von Afrika nach Saudi-Arabien gebaut werden. Sie sollte an den Exodus aus Afrika vor etwa 70000 Jahren erinnern.